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Hamm: Fördergerüst auf Radbod kurz vor der „Enthüllung“

Noch ist das Fördergerüst über Schacht 1 der Zeche Radbod „kunstvoll“ umgeben von einem Baugerüst, dessen vertikale und horizontale Streben mit den Formen des historischen Fördergerüstes von 1905 verschmelzen. Auch die Stahlfachwerkkonstruktion der sogenannten Hängebank ist derzeit nur schwer zu erkennen. Sie wird aber, so teilt die ­Stiftung Industriedenkmalpflege mit, mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende Dezember 2013 wieder zum Vorschein kommen…

Die Erscheinung des Denkmals werde anders sein als zuvor, weil die maroden Gefache der Hängebank entfernt werden mussten. „Wir freuen uns aber sehr, dass es uns gelungen ist, zusammen mit dem Fördergerüst auch die ­Stahlkonstruktion der Hängebank bewahren zu können“, sagt Ursula Mehrfeld, die Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, die die Eigentümerin des Denkmals und Bauherrin der Sanierungsmaßnahme ist. „Es war uns wichtig, dass die Kubatur und die Ausmaße des Gebäudes auch weiterhin erfahrbar und spätere Nutzungen der Hängebank möglich sind.“ Der nun folgende dritte Bauabschnitt, die Sicherung und Sanierung des Denkmals Zeche Radbod Schacht 2, kann voraussichtlich unmittelbar angeschlossen werden. 2,27 Millionen Euro wurden im Stadterneuerungsprogramm 2013 des Landes NRW dafür eingeplant. Die Stiftung erwartet die Bewilligung der Mittel in Kürze. Ab 2014 sollen dann das Fördergerüst über Schacht 2 und die ­zugehörigen Hängebank die gleiche Sicherung und Sanierung erfahren, wie die Denkmalobjekte von Schacht 1. Nach Abschluss der Maßnahme im Jahr 2015 werden die imposanten stählernen Wahrzeichen, die den Beginn der ­­Zechengeschichte auf Radbod markieren, für die Zukunft gewappnet sein.

­Radbod auf Wikipedia ­