Industriekultur – was ist das?

Industriekultur bezeichnet die Gesamtheit der materiellen und immateriellen Überlieferungen der Technik- und Industriegeschichte. Dazu gehören technische Artefakte und Objektensembles ebenso wie die zahlreichen baulichen Relikte des Industriezeitalters bis hin zu den industriell geprägten Kulturlandschaften. Weniger konkret, doch ebenso bedeutsam sind aber auch die Zeugnisse des Umgangs der Betroffenen mit der fortschreitenden Technisierung und Industrialisierung vor dem Hintergrund allgemeiner sozialer und gesellschaftlicher Entwicklungen.

Der Heterogenität der Industriekultur entspricht die Vielfalt der Zugangsweisen im Beziehungsgeflecht von technischen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten. Zu den Akteuren der Industriekultur zählen unter anderem Hochschulinstitute, Technik- und Industriemuseen, Denkmalpflegeämter, Verbände, zahlreiche oft ehrenamtlich arbeitende Vereine sowie nicht zuletzt engagierte Einzelpersonen.

Dauer- und Sonderausstellungen, populäre Veranstaltungen und Fachtagungen, Industriekulturrouten und Exkursionen sowie Publikationen und Webauftritte sind wichtige Formen der Präsentation, der Vermittlung und der kritischen Bewertung des reichen industriekulturellen Erbes im In- und Ausland.