Industriekultur

Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte

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Köln: Ehemalige Druckfarbenfabrik Lindgens zum Atelierhaus umgebaut

­Der 1950/51 errichtete Fabrikkomplex besteht aus einer zentralen Halle, die von zweistöckigen Verwaltungs- und Werkstattflügeln umgeben wird. Einem ähnlichen Schema folgte Anfang der 1930er Jahre bereits der Kernbau der Fordwerke in Köln-Niehl. Auch gestalterisch lehnt sich der Bau mit seinen kubischen Backsteinformen, Flachdächern und gläsernen Treppenhäusern an die Architektur der 1920er Jahre an. Die Fabrik liegt zwischen der Deutz-Mülheimer Strasse und dem Mülheimer Hafen in einem von einer größeren Zahl von Industriebrachen geprägten Areal, darunter der ehemaligen Giesserei der Deutz AG (früher Gasmotorenfabrik Deutz) und einem älteren Komplex der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als Bleiweissfabrik gegründeten Firma Lindgens. Auch andere Bauten werden bereits umgenutzt; die Stadt Köln plant die Erschließung des Hafengeländes durch einen Radweg mit Promenade. Das Atelierhaus setzt eine Reihe privater Initiativen fort, die auf den Bedarf an ungewöhnlichen und bezahlbaren Atelierräumen in Köln reagiert. Durch den Wegfall anderer Areale, etwa des Clouth-Geländes in Nippes (wir berichteten), steigt das Interesse zusätzlich an.

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