Industriekultur

Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte

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Köln: 100 Jahre Wasser- und Schifffahrtsamt

Bis zum 19. Jahrhundert fand Flussschifffahrt ohne eigenen Antrieb statt. Treidelwege waren erforderlich. Die wesentlichen Bau- und Unterhaltungsaufgaben lagen daher eigentlich an Land. Das änderte sich mit der Motorisierung der Schifffahrt. Dampfschlepper zogen Kähne, die Schiffsgefäße wurden größer, der Treidelverkehr ging zurück. Damit wurden Flussbaumaßnahmen im Strom für einen sicheren und wirtschaftlichen Schiffsverkehr immer wichtiger. Die Erstellung von Buhnen, Parallelwerken, die Vertiefung einzelner Stromabschnitte sowie der Ausbau nautisch schwieriger Flussabschnitte wurden zur Hauptaufgabe. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Köln (www.wsa-koeln.wsv.de) leistet nach eigenen Angaben mit seinen Außenbezirken in Niederkassel, Köln und Neuss seit 100 Jahren seinen Beitrag dazu, dass das Binnenschiff auf dem Rheinabschnitt von Bad Honnef bis Krefeld ein wirtschaftliches, umweltfreundliches und sicheres Verkehrsmittel ist.

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Der Außenbezirk Niederkassel residiert seit 1996 im als Industriedenkmal klassifizierten Gebäude der ehemaligen Schiffswerft Bröhl in Niederkassel-Mondorf. Von hier aus werden die Einsätze der Land- und Wasserfahrzeuge geleitet, um die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf dem Rhein zwischen der Landesgrenze bei Königswinter und Köln-Porz zu gewährleisten. Am 3. Juni wurde hier ein Tag der offenen Tür durchgeführt.

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In Köln hat das WSA seinen Stützpunkt im idyllischen Mülheimer Hafen in Köln-Deutz; ein weiterer Stützpunkt befindet sich und Neuss. Somit erstreckt sich der Bereich des WSA insgesamt auf 120 Rhein-Kilometer.

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Lesetipp: Im Rahmen der „Regionale 2010“ erschien beim Kölner Bachem Verlag ein kulturhistorischer Reiseführer, der den Rhein „Zwischen Drachenfels und Bayerkreuz“ aus neuer Perspektive vorstellt und besonders auf die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen dem Strom und seinen Anwohnern eingeht. Weitere Informationen hier

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