Industriekultur

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Dortmund: Ausstellung „Neuer Nutzen in alten Industriebauten. Dreißig Jahre Industriedenkmalpflege in Deutschland“ zu Gast auf Zollern II/IV

Nun greift der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Geschichte der Industriedenkmalpflege in der Sonderausstellung "Neuer Nutzen in alten Industriebauten" auf. Die Wanderausstellung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland wurde am Sonntag, 20. April 2008, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern eröffnet.

35 Motiv-Tafeln zeigen im bundesweiten Panorama Industriedenkmale, die gleichermaßen zur Zufriedenheit von Denkmalpflegern, Investoren und Nutzern ausgefallen sind. Die Ausstellung illustriert die Bandbreite der Möglichkeiten und inspiriert zum Weitermachen: in Deutschland warten noch viele solcher Industriebauten, oft besonders ansprechende Zeugnisse unserer Industriegeschichte, auf ihren "Neuen Nutzen". Als Pionierbau der Industriedenkmalpflege ist Zeche Zollern idealer Ausstellungsort für die Wanderausstellung. Die Zeche absolvierte selbst eine typische Karriere technischer Denkmale im Ruhrgebiet – vom Prestigeobjekt der Gelsenkirchener Bergwerks AG, zum unbedeutenden Pütt und schließlich abbruchreifen Relikt. 1969 bewahrte der Leiter des LWL-Amtes für Denkmalpflege und engagierter Bürgerwille die Zeche vor dem schon beschlossenen Abriss. Die Maschinenhalle der Zeche Zollern, gestaltet vom berühmten Berliner Jugendstil-Architekten Bruno Möhring, wurde als erstes Industriebauwerk in der Bundesrepublik unter Schutz gestellt. Aktuell wird die Maschinenhalle aufwendig saniert (siehe frühere Meldung).

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
20. April bis 25. Mai 2008
Geöffnet Di – So 10-18 Uhr