Archiv für den Tag: 9. September 2008

Essen/Düsseldorf: Wieder Große Bahnhöfe im Ruhrgebiet geplant

Bereits im Juni war in Düsseldorf die „Modernisierungsoffensive“ für mehr als hundert kleine und mittlere Bahnhöfe vorgestellt worden. Innerhalb von fünf Jahren sollen dafür 323 Mio Euro ausgegeben werden. Davon zahlen 200 Mio. der Bund, 85 Mio. das Land NRW und 18 Mio. die Deutsche Bahn AG. Allein der Essener Hauptbahnhof, wo Anfang September der Umbau begann, soll für 57 Mio. Euro saniert werden. Nach Presseangaben soll die Bahnhofshalle entkernt und neu mit Rolltreppen, Aufzügen und technischen Anlagen ausgestattet werden. Zudem werde auf der Südseite ein neuer Pavillon gebaut, auf der Nordseite des Bahnhofes Vordach und Vorplatz umgestaltet.

Der erste Teil des Programms „MOF“ war bereit 2004 gestartet worden; von den 87 Projekten sind bereits 64 abgeschlossen; die Gesamtinvestitionen betragen hier 133 Mio. Euro. Insgesamt verfügt die DB in Nordrhein-Westfalen über 690 Bahnhöfe.

Postkarten-Ausstellung im LWL-Industriemuseum

Dass die Bahnhöfe des Ruhrgebietes über Generationen als Attraktionen und Sehenswürdigkeiten galten und der Stolz ihrer Städte waren, zeigt die Ausstellung „Revierbahnhöfe im Spiegel der Ansichtskarte“, die noch bis zum 21. September 2008 in der GALERIEINDUSTRIEARBEIT des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern gezeigt wird.

Bahnhöfe im Ruhrgebiet – das ist heute vielerorts ein Reizthema. Dabei umfasst die Bahnhofslandschaft des Reviers durchaus Baudenkmale von Bedeutung und variiert diverse Baustile in reizvoller Weise: Klassizismus in Kamen, Gründerzeit in Wanne-Eickel und Herne, Frühe Moderne in Duisburg und Oberhausen, Wirtschaftswunder-Architektur in Essen und Bochum. In der Ausstellung dokumentieren 150 Ansichtskarten mehr als 40 Revier-Bahnhöfe und zeigen dabei auch Bauten, die längst nicht mehr existieren. Zu sehen sind außerdem Bahnsteighallen und Wartesäle – und nicht zuletzt Züge, die von Dampflokomotiven gezogen werden. Info hier