Archiv für den Tag: 21. April 2008

Oberhausen: ERIH und Betreiber erweitern ihre Präsentation zur Industriekultur im Gasometer

Im Mittelpunkt der neuen Dauer-Ausstellung steht der Gasometer selbst – auch als Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Die ERIH-Ausstellung mit großformatigen Fotografien von Thomas Wolf wurde durch weitere Aufnahmen historischer Industriestandorte ergänzt.

An sechs neuen Hörstationen können sich Besucher außerdem von Schauspieler Rufus Beck Geschichte(n) zu den jeweiligen Denkmälern europäischer Industriekultur erzählen lassen. An vier weiteren Hörstationen stellt die Oberhausener Kabarettistin und Regisseurin Gerburg Jahnke ihren Lieblingsplatz vor: den Gasometer. Mit gewohnter Ruhrpott-Schnauze empfiehlt sie, was man sich unbedingt in der Tonne ansehen sollte. Übrigens wahlweise auch im echten Ruhrpott-Englisch – bewusst nicht akzentfrei.

Dazu gibt es eine neu gestaltete Dokumentation, die mit großformatigen Bildern an Gasometer-Highlights wie „The Wall“ von Christo und Jeanne Claude, die Ausstellung „Blaues Gold“ oder Bill Violas „Five Angels For The Millenium“ erinnert.

Eine neue Illumination lässt die riesige Stahlscheibe samt Stahlgerüst zudem in ganz neuem Licht erscheinen. Kunstvoll wird die Konstruktion akzentuiert, der Raum unterhalb der Manege strahlt jetzt in einem satten Rot.

Objekte des Dinslakener Künstlers Alfred Grimm erzählen ein Stück Ruhrgebiets-Geschichte. Seine in Fernseher eingebauten Kunstwerke bieten eine ganz eigene Fern-Sicht auf die Dinge.

Auf Flachbildschirmen lässt sich dreidimensional in die Geschichte des Gasometers reisen. Eine Animation, entwickelt von Wissenschaftlern der Hochschule Bochum, macht die Stahlwände des Gasometers transparent, zeigt die Funktionsweise des Scheibengasbehälters und erklärt seine Rolle im Mittelpunkt eines Dreiecks großer Rohrleitungen, in denen Hochofengas, Kokereigas und Restgas an Verbraucher geliefert wurde.

Im Wechselausstellungsbereich des Gasometers wird noch bis zum 2. November 2008 die Ausstellung „Das Auge des Himmels – Satellitenbilder der Erde“ gezeigt. Selbstverständlich kann während der Öffnungszeiten auch die atemberaubende Aussicht vom Dach des Behälters in über 100 m Höhe genossen werden.

www.erih.net

www.gasometer.de  

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Leverkusen / Bergisch Gladbach: Industriekultur-Netzwerk stellt Jahresprogramm 2008 vor

Pünktlich zum Beginn der Ausflugssaison ist das Jahresprogramm des „Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e.V.“ für 2008 erschienen. Mit Unterstützung von ERIH, dem Europäischen Netzwerk der Industriekultur, bietet das „bergnetz“ Exkursionen und Führungen in historischen Industrielandschaften und Museen wie auch Besichtigungen arbeitender Betriebe in der Region. Die Spannweite reicht bei letzteren von der Besteckfabrik Carl Mertens über den Räummaschinenexperten Forst (beide in Solingen), die Erzquell-Brauerei in Wiehl-Bielstein, den Motorenspezialisten Dr. Schrick in Remscheid , die Hämmerfabrik Joh. Herm. Picard in Wuppertal und der Bergischen Achsen KG in Wiehl bis zur den Bergisch Gladbacher Unternehmen Bandis & Knopp (Wellpappe) und M-real Zanders (Feinpapier).

Natürlich werden auch fast alle bedeutenden Industriedenkmale und Museen der Region in Exkursionen oder Einzelbesichtigungen vorgestellt. Neben den fest terminierten Angeboten können für Gruppen auch „Paketangebote“ zu beliebigen Terminen gebucht werden, etwa zur Schwebebahn, der Müngstener Brücke oder den Steinbrüchen von Lindlar.

Höhepunkt des Jahres ist die „3. Nacht der Schmiedefeuer“ am 8. August, wenn der Freudenthaler Sensenhammer (www.sensenhammer.de), die Schmiede im Bergischen Freilichtmuseum Lindlar und der Oelcheshammer bei Engelskirchen, Aussenstelle des Rheinischen Industriemuseums, für einen Abend gleichzeitig ihre Öfen anheizen und verschiedene Schmiedeprozesse im Vergleich zeigen.

Ein besonderes Erlebnis bieten auch die monatlichen Aktivitäten im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer, wenn die ehrenamtliche „Schmiedegruppe“ des Museums die verschiedenen Schritte der Sensenherstellung „live“ vorführt. Termine in diesem Sommer: Sonntag, 18. Mai (Int. Museumstag), 8. Juni, 13. Juli, 10. August, 14. September und 12. Oktober, jeweils zwischen 13.00 und 16.15 Uhr.

Neben dem „bergnetz“ bietet der „Bergische Ring“ vor allem Angebote zur Verkehrsgeschichte im Bergischen Land mit Schwerpunkt Wuppertal. Der Zusammenschluß mehrerer  Initiativen informiert im regelmäßigen „Ringbrief“ zeitnah u.a. über die Aktivitäten der Bergischen Museumsbahnen und Museen wie dem Lokschuppen in Erkrath-Hochdahl, dem Manuelskotten, dem Wülfingmuseum in Radevormwald-Dahlerau oder dem Tuchmuseum in Remscheid-Lennep.  

Zur Homepage des „Netzwerks Industriekultur Bergisches Land e.V.“

Zur Homepage des „Bergischen Ringes"

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