Archiv für den Monat: Dezember 2010

Köln/Bensberg: Römerstraßen im Rheinland werden instandgesetzt – Tagung zum Phänomen „Straße“

Sechs Millionen für Römerstraßen im Rheinland

Regierungspräsidentin Gisela Walsken kam persönlich ins LVR-Landeshaus in Köln-Deutz, um einen Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp sechs Millionen Euro für das Projekt "Erlebnisraum Römerstraße" an LVR-Direktorin Ulrike Lubek zu übergeben.

"In diesem Projekt kann der LVR durch die großzügige Förderung, die wir heute erfahren sowie durch die Zusammenarbeit mit der Regionale 2010 und den beteiligten Kommunen seine Stärken einbringen. Durch die Kompetenz im Bereich der Bodendenkmalpflege und die gute Vernetzung im Rheinland entsteht hier etwas, was gleichermaßen Zukunft hat und das kulturelle Erbe bewahrt", bedankte sich Lubek.

"Erlebnisraum Römerstraße", ist nach Angaben des LVR ein Regionale 2010-Projekt, das in Kooperation zwischen den 19 beteiligten Kommunen und dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland durchgeführt wird, und bundesweit einmalig. Das gesamte römische Straßennetz hatte eine Länge von über 100.000 Kilometern. Es sicherte den Zusammenhalt des riesigen römischen Reiches, in dem nach und nach Städte, Dörfer, Villen, Heiligtümer und andere Bauten entstanden. Das meiste davon ist heute im Boden verborgen. Im Rheinland sind es vor allem die so genannten Agrippa-Straße, die Via Belgica und die Limesstraße, die mit ihrem geradlinigen Verlauf vielerorts noch die Siedlungs- und Kulturlandschaft prägen. "Erlebnisraum Römerstraße" setzt diese Straßen in Wert und macht sie für die Öffentlichkeit erfahrbar.

Das Projekt wird aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln aus der Förderrichtlinie Stadterneuerung NRW 2008 mit knapp sechs Millionen unterstützt.

Straßenkolloquium in Bensberg

Das Kolloquium „Straßen – Von der Frühgeschichte bis in die Moderne: Verkehrsweg – Kulturträger – Lebensraum“ wird nach Angabe der Veranstalter das Phänomen Straße interdisziplinär und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren. Ein besonderes Anliegen ist es dabei, über die naheliegende Präsentation von einzelnen Straßentrassen, Magistralen oder Straßenkategerien hinauszugehen und sowohl die räumliche als auch die soziologische und zeitliche Dimension des Verkehrsbauwerkes Straße zu betrachten. Wie wird der Kulturträger Straße in verschiedenen zeitlichen Epochen, in der Antike oder im Mittelalter, wahrgenommen? Welchen Stellenwert hatte das Reisen? Mit welchen Risiken und Mühen war Mobilität behaftet? Was kennzeichnet die Gegenwart, vor allem aber die Zukunft der Straße?

Die Regionale 2010-Projekte "Erlebnisraum Römerstraße" und ":terra nova", welche sich ebenfalls den linearen und kulturellen Landschaftselementen widmen und mit der Zukunftsfrage von Folgenutzung, Wiedererlebbarmachung und Nachfolgelandschaft beschäftigen, sind Teil des Tagungs- und Exkursionsprogramms. Tagung und Exkursionen finden statt vom 7. bis 10. Februar 2011 in und ab der Thomas-Morus-Akademie/Kardinal Schulte Haus, Bergisch Gladbach-Bensberg

Das umfangreiche Tagungs- und Exkursionsprogramm sowie Hinweise zur Teilnahme am Kolloquium entnehmen Sie bitte der Einladung zum Download.

Rosia Montana, Rumänien/Brüssel: Europa Nostra organisiert Europäisches Hearing gegen die Zerstörung einer historischen Goldbergbauregion

­Europa Nostra scheibt dazu:

Gabriel Resources, a Canadian mining company, plans to exploit what would be Europe’s largest open-cast gold mine at Rosia Montana in Transylvania, Romania. Local heritage and environmental NGOs are campaigning against this project with the aim of saving the integrity and authenticity of the beautiful landscape and village of Rosia Montana and of its rich 2000 year old Roman mining heritage, from the feared destruction and pollution which would be the consequences of this large-scale gold mine.

On 30 November, Europa Nostra together with our Member organisation Pro Patrimonio (the National Trust of Romania) and the Romanian MEP Darciana Sarbu, organised a public hearing in Brussels regarding Rosia Montana in Transylvania, Romania. The Rosia Montana Gold Corporation (Canadian mining company Gabriel Resources and the Romanian Government) plans to exploit what would be Europe’s largest open-cast gold mine at Rosia Montana, an area rich in natural beauty, vernacular architecture, and historical mining heritage dating back 2000 years to the time of the Romans.

During the hearing, experts from different sides and different disciplines debated the dilemma of whether the Romanian Government should allow their gold resources to be exploited in spite of the fact that this would involve the sacrifice of the natural beauty and heritage of the surrounding area, and would also carry environmental risks not only for the inhabitants of Rosia Montana but also for a much larger region. Campaigners, the Romanian Minister of Culture, and the Permanent Commission of the Romanian Chamber of Deputies and the Senate towards UNESCO, all support submitting Rosia Montana as a candidate for inclusion on UNESCO’s World Heritage List.

Come and hear the arguments from different sides at this public hearing co-chaired by:
Daciana Sârbu (Romania), Member of the European Parliament; Denis de Kergorlay (France), Executive President of Europa Nostra. Kontakt: Att. Louise van Rijckevorsel, Europa Nostra Brussels Office: bxl[at]europanostra[dot]org or Susana Dragomir, European Parliament: dacianaoctavia.sarbu[at]europarl[dot]europa[dot]eu

Link zur Europa Nostra-website­

Einladung des public hearing zum Download