Archiv für den Tag: 9. Oktober 2007

Mülhausen/Elsaß: Campus „La Fonderie“ der Universität feierlich eröffnet

Das bereits 1826 gegründete Unternehmen SACM belieferte unter anderem die elsässische Textilindustrie mit Maschinen. Im Jahre 1922 wurde vom Mülhausener Architekten Paul Marozeau in Stahlbeton die riesige zweischiffige Halle errichtet, die an einer Längsseite von einer Silo- bzw. Bunkerreihe flankiert wird.

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Bei dem vom elsässischen Architekten Christian Plisson (Büro Mongiello & Plisson) geplanten Umbau (Kosten: 39 Mio. ¤) wurde eine Halle als zentrale Passage weitgehend freigehalten; von ihr aus werden die neu eingefügten Räume zu beiden Seiten erschlossen. Während auf den Erhalt „historischer Spuren“ und Maschinen zugunsten im ganzen Bau verteilter Großfotos aus der Fabrikzeit verzichtet wurde, ist die abstrakte Grundform des Stahlbetonbaus außen und innen herausgearbeitet.

Anlässlich der Einweihung erschien ein von mehreren Mitarbeitern der Hochschule gemeinsam verfasstes Buch, das 180 Jahre Firmengeschichte und ihre baulichen Zeugen zusammenfasst (De la Fonderie à l’Université de Mulhouse 1826-2007. SACM – Quelle belle histoire, Mülhausen (La nuée bleue) 2007).

Während auf einem weiteren, freigeräumten Teil der Industriebrache Wohnungsbau betrieben wird, ist ein Teil des riesigen Werksgeländes auch noch in, wenn auch reduzierter, industrieller Nutzung.

Dass man sich im bisher vor allem durch seine Technikmuseen (Auto-Sammlung Schlumpf, Französisches Eisenbahnmuseum; EDF-Elektropolis) bekannten Mülhausen nun verstärkt auch für das bauliche industrielle Erbe einsetzen will, zeigen auch die Bemühungen, den legendären, riesigen Textilfabrikkomplex DMC  (Dollfuss, Mieg & Cie) und die benachbarte „Cité Industriel“ als Weltkulturerbe registrieren zu lassen.

Mehr zu "La Fonderie" unter: www.mongiello-plisson.com

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Rapperswil/Schweiz: Sanierung und Teilrekonstruktion des Eisenbahn-Empfangsgebäudes

Unter Leitung der Architekten Stutz, Bolt und Partner (Winterthur) entsteht bis Juli 2008 ein neues „Bahnreisezentrum“.

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Zu dem sowohl für den Nahverkehr im Züricher Umland wie den Tourismus wichtigen Bahnhof gehören auch historische Lok- und Güterschuppen, Bahnsteigüberdachungen und eine lange Fußgängerüberführung. Einige dieser Elemente sind bereits sorgfältig restauriert und ergänzt worden.

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Daun/Gerolstein (Eifel): Symposion „Lava-Abbau und Landschaftsschutz in der Eifel“

Der Kreisverband des Rheinischen Vereins veranstaltet deshalb am 27.Oktober 2007 in Gerolstein, Stadthalle Rondell, ein Symposion zum Thema. Dabei will man sich gemeinsam mit maßgeblichen Vertretern aus dem wissenschaftlichen, politisch verantwortlichen und touristischen Bereich sowie der relevanten Verbände intensiver mit den verschiedenen Aspekten dieser Problematik befassen. Dabei werden auch touristische und industriegeschichtliche Aspekte berücksichtigt. Der Abbau von Lava und anderen vulkanischen Gesteinen bildete einen der wichtigsten Industriezweige der Nordeifel und hatte Einfluß auf die Entwicklung der Infrastruktur (Brohltalbahn).

Programm und Teilnahme-Informationen finden sie auf der homepage des RVDL

http://www.rheinischer-verein.de/Aktuelles/symposium.htm

Wartgesheut_klein.jpg(Foto: Wartgesberg)

weitere Info zum Lavaabbau allgemein hier

 

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Landsweiler-Reden (Saar): Ausstellung „Best of Nature – Kohle“ eröffnet

Die Ausstellung mit dem Untertitel „Kohle schafft Land – Land schaf(f)t Kohle“ widmet sich auf über 2000 m² Ausstellungsfläche den Themen:

•  Landschaften – gestern, heute, morgen •  Karbonwald – Geologie und Fossilien des Saarlandes •  Menschen im Zeitalter der Montanindustrie – und in der Zeit danach •  Geschichte der Grube Reden

Der Veranstalter, die Industriekultur Saar unter Mithilfe des Zentrums für Biodokumentation, und die GondwanaInvest als Eigentümerin und Erbauerin des Karbon-Urzeitwaldes haben alles daran gesetzt, den Besuch der Ausstellung zu einer ebenso packenden wie erhellenden Erfahrung zu machen. Gleichsam per Zeitmaschine geht es 300 Millionen Jahre zurück in das Zeitalter des Karbon. Damals lag das "Saarland" noch am Äquator und war von einem Sumpfwald aus baumgroßen Farnen und Bärlappen bewachsen, in dem meterlange Tausendfüßer, Libellen und andere Gliederfüßer lebten. Damit der Besucher mit allen Sinnen in diese urtümliche Szenerie eintauchen kann, lässt GondwanaInvest sie als Vorgeschmack auf den kommenden Erlebnispark Gondwana wissenschaftlich fundiert wiederauferstehen. Lebensgroße Pflanzenmodelle und animierte Tiermodelle, „Sumpf-Parfum“ und Tiergeräusche in feucht-warmer Luft vermitteln einen lebensechten Eindruck des Karbonwaldes, wie er vor 300 Mio. Jahren existierte. Weiter geht die Reise in die Boom-Zeit der Berge versetzenden Montanindustrie mit ihren gewaltigen Bauten und den Menschen, die hier besonderes geschaffen haben. Der Kreis schließt sich, wenn die Besucher wieder in der Gegenwart ankommen und das nicht immer unproblematische Erbe des Bergbaus und die Ansätze der Zukunft aus einem erweiterten Blickwinkel wahrnehmen. Wie hat die Hinterlassenschaft eines Urzeitwaldes, der Bodenschatz Kohle, das Saarland beeinflusst, seine Bewohner und seine Industrie?

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„Best of nature“ ist ein grenzüberschreitendes Projekt im Rahmen des europäischen Kulturjahres 2007. Insgesamt sieben verschiedene Themenausstellungen – in Luxemburg, Nancy, Lüttich, in der Eifel, sowie hier in Landsweiler-Reden – laden ein, die Vielfalt von Landschaften, Flora und Fauna in der Großregion mit anderen Augen zu sehen und vielleicht ganz neu zu entdecken

Informationen über das gesamte Projekt: www.bestofnature2007.eu

"Best of Nature – Kohle." wurde am 2. Oktober 2007 am Zukunftsort Landsweiler/Reden vom saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller eröffnet. Bis zum 29. Juni 2008 kann die Ausstellung täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden (geschlossen Heiligabend und Silvester).

Weitere Information finden Sie unter www.kohle-ausstellung.de.

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