Als wennste schwebst

Das besondere Erlebnis einer Schwebebahnfahrt, für das man seit dem frühen 20. Jahrhundert ins bergische Wuppertal reisen und einsteigen musste, ist nun endlich auch virtuell verfügbar. Das „Schwebodrom“ in der Barmer Innenstadt lädt seit Oktober 2023 nach eigenen Angaben ein zu einer digital aufbereiteten Zeitreise ins Jahr 1929, die in einem originalen Wagen der ersten Generation erlebt werden kann.

Pressemeldung der Stadt Wuppertal Schwebodrom feiert Pre-Opening | Wuppertal

Eigene Homepage: Schwebodrom

Dabei erlebt der hängende ÖPNV derzeit eine zumindest geplante Renaissance. Nachdem Seilbahnen seit langem erfolgreich Transport und Erlebnis miteinander verbinden (sei es auch, wie in Koblenz, mit nur befristeter Duldung), rückt jetzt nach südamerikanischem Vorbild der hängende Nahverkehr in den Fokus. So ist in Köln ein Zick-Zack-Betrieb über den Rhein im Gespräch. Als Vorteil werden geringe Baukosten, führerloser Betrieb, Flexibilität und große Kapazität genannt. Ob sich europäische Städte für solche Systeme eignen, bleibt jedoch nach verbreiteter Ansicht noch offen. Denn Hängebahnen im Belastungstest könnten auch erhebliche Nachteile offenbaren, was Sicherheit, Technik und Wetteranfälligkeit angeht.

Als Einsteigerlektüre zu empfehlen: ISR Internationale Seilbahn-Rundschau: „The Renaissance of the Cableway“