Hamburg: Ausstellung „GRENZENLOS – Kolonialismus, Industrie und Widerstand“ im Netz

Die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte läuft auch in Deutschland auf immer breiterer Basis an. So wurde die Eröffnung des Humboldt-Forums in Berlin von der zunehmenden Neubewertung völkerkundlicher Sammlungen weltweit überschattet. Ein zweites Feld betrifft die Rolle des Kolonialismus für die wirtschaftliche Entwicklung der „Ersten Welt“. In Deutschland stehen dabei vor allem auch die Hafenstädte im Focus…

Das Museum der Arbeit schreibt dazu: „Auch wenn Sie unsere aktuelle Sonderausstellung rund um Hamburgs Rolle als eines der wirtschaftlichen Zentren des europäischen Kolonialismus derzeit nicht besuchen können, so haben Sie dennoch die Möglichkeit, sich auf vielseitige Weise mit den Inhalten auch von Zuhause aus auseinanderzusetzen. Hier ein Überblick der Möglichkeiten:

– In einem Videobeitrag kommen verschiedene Akteurinnen und Akteure rund um die Ausstellung zu Wort. Schauen Sie rein und erfahren Sie mehr zum Thema, zur Ausstellungsgestaltung und den Hintergründen.

– Am Anfang jeder guten Diskussion steht ein gemeinsames Verständnis von Begrifflichkeiten. Als Vor- oder auch Nachbereitung der Ausstellung empfehlen wir unser Glossar mit den wichtigsten Begriffsdefinitionen zum Thema.

– Werden Sie aktiv: Der Stadtplan koloniales Hamburg zeigt eine Auswahl an Orten, die mit der kolonialen Vergangenheit Hamburgs in Verbindung stehen – darunter u.a. die in der Ausstellung gezeigten Unternehmen der kolonialen Industrie. Mit dem Wissen der Besucherinnen und Besucher soll der Stadtplan wachsen. Welcher Erinnerungsort fehlt noch? Welches Denkmal fällt Ihnen ein?

– Filmtipp: Am 10.12. wollten wir uns dem Aufruf des internationalen Literaturfestivals Berlin zum weltweiten Screening des Films „I Am Not Your Negro“ (2017) von Raoul Peck anschließen. Über ein Textfragment des Schriftstellers James Baldwin spannt der Oscar-nominierte Dokumentarfilm den Bogen von der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1950er und 60er Jahre bis zur Black-Lives-Matter-Bewegung der Jetztzeit. Leider konnte die geplante Veranstaltung nicht stattfinden, aber den Film können Sie dennoch frei über die Bundeszentrale für politische Bildung anschauen.

– Und noch etwas Analoges:
Im Bookazin „grenzenlos“ – eine Mischung aus Magazin und Buch – werden die Ausstellungsinhalte von den Autorinnen und Autoren selbstständig und kritisch fortgeführt. Durch seinen diversitätssensiblen, diskriminierungskritischen und inklusiven Ansatz bietet es produktive Lernräume.

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