Köln: Ausstellungen der SK Stiftung Kultur wieder geöffnet

Zwei interessante Ausstellungen mit industriekulturellem Bezug bietet dieses Frühjahr die SK Stiftung im Kölner Mediapark. Mit der legendären amerikanischen Fotografin Berenice Abbott werfen Sie einen Blick auf die Metropolen Ney York und Paris in der der Zwischenkriegszeit.

Dem Thema „Tanz in der Werbung“ widmet sich eine Ausstellung des Tanzarchivs, bei dem ebenfalls historische Fotografien eine wichtige Rolle spielen. Nach der Corona-bedingten Schließung sind die Ausstellungen nunmehr wieder geöffnet. Eintrittskarten sollten wegen der beschränkten Besucherzahl im Voraus bestellt werden…

Berenice Abbott. Portraits of Modernity.

Eine Ausstellung der Fundación MAPFRE in Kooperation mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur

Laufzeit bis 12. Juli 2020

Die retrospektive Ausstellung stellt das Werk der amerikanischen Photographin Berenice Abbott (1898–1991) in mehreren thematischen Kapiteln vor, insgesamt in 174 Originalphotographien und umfassendem Vitrinenmaterial. Im Fokus steht das moderne Zeitgeschehen ebenso wie die damit einhergehenden Paradigmenwechsel, die sich im kulturellen Leben und im alltäglichen Geschehen äußern. Einnehmend sind die Portraits von Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur der 1920er- bis 1940er-Jahre in Paris und New York, mit denen Berenice Abbott ihre photographische Karriere begann. Großartige Bilder von James Joyce, Peggy Guggenheim, Jean Cocteau und Eugène Atget zählen dazu. Eine umfassende Auswahl von Arbeiten aus dem berühmten Stadtprojekt Changing New York, entstanden ab 1929 – mit seinen Wolkenkratzern, Straßenschluchten und vielfältiger Warenwelt – stellt darüber hinaus den Mikro- und Makrokosmos der Metropole in ihrer dynamischen Entwicklung samt ihrer Schattenseiten facettenreich vor.
Überdies sind es Phänomene aus dem Bereich der Wissenschaftsphotographie, die Berenice Abbott basierend auf physikalischen Experimenten in überraschenden Bildstudien sichtbar macht. In Abzügen, die Abbott von Originalnegativen des französischen Photographen Eugène Atget fertigte, wird außerdem ihr Einsatz für den Nachlass des Altmeisters gewürdigt. 1928 hatte Berenice Abbott das Archiv Atgets in Paris sichern können. 1968 verkaufte sie es an das Museum of Modern Art in New York, wo es als eines der kultur- und photogeschichtlich bedeutendsten Bestände betreut wird.

Die Ausstellung wurde von Estrella de Diego, Professorin für Zeitgenössische Kunst an der Universität Complutense, Madrid, kuratiert. Leihgeber sind das George Eastman Museum, Rochester, die Howard Greenberg Gallery, New York, das International Center of Photography, New York, und das MIT Museum, Cambridge. Organisiert wurde die Ausstellung von der Fundación MAPFRE, Department of Culture, Madrid.

Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.: +49 221/888 95 300, E-Mail: photographie@sk-kultur.de, www.photographie-sk-kultur.de,

Das Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln zeigt:

REIZEND! Tanz in der Werbung

Jahresausstellung im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln

Laufzeit bis 28. Februar 2021

Sie ist ein Kind des 19. Jahrhunderts und des industriellen Fortschritts – die Werbung für Produkte mittels Annoncen in Tageszeitungen und Wochenblättern oder als Außenwerbung mittels großformatiger Plakate oder aufwändiger Leuchtreklamen im Stadtbild. Rasch erweiterte sich ihr Erscheinungsbild: mit dem Aufkommen des Films eroberte die Werbung zuerst das Kino und in Folge auch das Fernsehen.

In einer Welt des raschen Wandels und gesellschaftlicher Umbrüche lag es auf der Hand, Tanz und Bewegung in Strategien der werbewirksamen Vermittlung von Waren und Dienstleistungen miteinzubeziehen. Eleganz und technische Perfektion im Tanz wie im beworbenen elektrischen Gerät erwies sich als leicht zu visualisierende Verbindung. Ob als Garant für erfolgreiches gesellschaftliches Leben oder gesunde Ernährung – kaum eine Dienstleistung, kaum ein Produkt wollte fortan auf die image- und werbesteigernde Wirkung von Tanz und Tänzerinnen verzichten. Eine Fülle von Formen des Miteinanders von Tanz und Werbung entstand: tänzerische Gesten von Mannequins in der Werbefotografie und bei Modepräsentationen, tänzerisch bewegte Produktanimationen in Werbefilmen, Zigaretten-Sammelbilder zum Thema Tanz bis hin zur tänzerischen Gestaltung von Werbebotschaften oder der Verwendung von Tanzfotografien in der Produktwerbung.

Tanz und Werbung – ein ‚Dreamteam‘? Die Ausstellung des Deutschen Tanzarchivs Köln macht sich auf die Suche nach den unterschiedlichen Formen und Medien des Zusammenwirkens von Tanz und Werbung und präsentiert diese anhand der Vielfalt seiner umfangreichen Sammlung zum Thema. Kritisch stellt sie dem Besucher dabei aber auch die Frage, welches Bild vom Tanz in Geschichte und Gegenwart eigentlich als werbewirksam angesehen wird und warum.

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln, Im Mediapark 7 (3.OG), 50670 Köln
Tel.: (0221) 888 95 -400 oder -444 (Ausstellungskasse), E-Mail: tanzarchiv@sk-kultur.de, www.deutsches-tanzarchiv.de

Service und Öffnungszeiten:

Eintrittskarten Online unter: www.photographie-sk-kultur.de

Ausstellungen zu den Laufzeiten geöffnet täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr unter Einhaltung der Hygieneschutzmaßnahmen und Mindestabstände.

Eintritt: 5,50 € (ermäßigt 3 €), Eintritt: 5,50 € (ermäßigt 3 €), plus Online-Verkaufsgebühr, erster Montag im Monat freier Eintritt!

Öffentliche Führungen und Veranstaltungen finden im Monat Mai nicht statt.

Foto:
Berenice Abbott: Triborough Bridge [East 125th Street Approach], 1937. The Miriam and Ira D. Wallach Division of Art, Prints and Photographs, Photography Collection; The New York Public Library, Astor, Lenox and Tilden Foundations © Getty Images / Berenice Abbott, 2020