Essen/Fröndenberg: Regionalverband Ruhr und Verein WasserEisenLand vereinbaren Zusammenarbeit bei Industriekultur / Land und EU fördern Kooperation mit fast 290.000 Euro

Wasser und Eisen waren Jahrhunderte lang die prägenden Faktoren in Südwestfalen – im Ruhrgebiet gaben Kohle und Stahl den Takt vor. Von der stolzen Vergangenheit erzählen noch heute Zechen, Hochöfen, Hüttenwerke und Museen in beiden Regionen. Wie der RVR am 27. August 2018 mitteilte, werden künftig die benachbarten Netzwerke „Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet und „WasserEisenLand – Industriekultur“ in Südwestfalen noch enger auf Basis einer Kooperationsvereinbarung zusammenarbeiten. Für das touristische EFRE-Projekt „Kooperation Route der Industriekultur / WasserEisenLand“ steht bis Ende 2021 ein Gesamtvolumen von 360.000 Euro bereit, das von EU und Land NRW zu achtzig Prozent gefördert wird…

Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Ulrich Heckmann vom Regionalverband Ruhr (RVR) sowie der Vorsitzende Stephan Sensen und Geschäftsführer Dr. Jens Ferber vom Verein WasserEisenLand haben das neue Bündnis heute (28. August) „geschmiedet“.

Karola Geiß-Netthöfel: „Diese Kooperation ist ein deutliches Signal, dass sich die Metropole Ruhr und Südwestfalen nicht voneinander abgrenzen, sondern intensiv zusammenarbeiten wollen. Wir werden künftig die Geschichte der Industriekultur gemeinsam erzählen.“

Stephan Sensen ergänzt: „Mit der Kooperation besteht die einmalige Chance, die industrielle Entwicklung vom Vor- und Frühstadium über die Hoch-Phase bis hin zur Gegenwart im Zusammenhang kulturtouristisch erlebbar zu machen.“

Arbeitsprogramm des neuen Bündnisses

Konkret wollen RVR und der Verein WasserEisenLand einen gemeinsamen Informationspunkt der Industriekultur in der Bessemerhalle des LWL-Industriemuseums Henrichshütte Hattingen errichten. Weiter sollen der RuhrtalRadweg und wichtige Eisenbahnlinien (Ruhr-Sieg-Strecke und Ruhrtalbahn) mit Hinweisschildern und ergänzenden multimedialen Informationen stärker industriekulturell ausgerichtet werden. Gemeinsame Themenrouten und Erlebnispakete (beispielsweise zu Bergbau, Eisen/Stahl, Wasser) sollen entwickelt und vermarktet werden. Bei den beiden Festivalformaten „ExtraSchicht“ und „Live in den Fabrikskes“ wollen die beiden Netzwerke enger miteinander kooperieren.

Online:

Route der Industriekultur Ruhr

WasserEisenLand