Köln: WDR-Fernsehen zeigt „Der lange Abschied von der Kohle“ von Werner Kubny und Petra Neukirchen

Wie fühlt sich der Abschied von der Kohle an? Um das ganz hautnah mitzuerleben, haben nach Angaben des WDR die Filmemacher Werner Kubny und Petra Neukirchen ab Herbst 2015 einige Bergleute der Zeche Auguste Viktoria in Marl über Wochen bis zur Schließung ihres Standorts begleitet…

Sie haben spektakuläre Bilder von den Arbeitsplätzen in 1200 Metern Tiefe und vom aktuellen HighTech-Abbau eingefangen und beobachtet, wie die Bergleute miteinander und mit dem Gedanken an den Abschied umgehen.

Alle sprechen von der besonderen Kameradschaft und Solidarität, die sie bei der Arbeit verbinden, aber nicht nur da. Dazu gehört auch die gemeinsame Freizeit, die Nachbarschaft in den ehemaligen Bergwerkssiedlungen oder der Grillabend im Schrebergarten. Und wie lang war der Weg der Kohle vom „Treibstoff des Wirtschaftswunders“ bis zum Auslaufmodell? Mit eindrucksvollem Archivmaterial geht der Film in die 50er Jahre zurück, als die Kohleförderung ihren Höhepunkt erreichte, ehemalige Bergleute erinnern sich daran, wie gefährlich damals ihre Arbeit noch war.

Der Film spannt den Bogen von der Kohlekrise Ende der fünfziger Jahre, von „wilden“ Zechenschließungen, von Streiks im Ruhrgebiet und Demonstrationen in Bonn, über die Gründung der RAG, die als Dachorganisation des Steinkohlebergbaus den unaufhaltbaren Ausstieg sozial abfedern sollte, bis zu immer neuen Kämpfen der Bergleute um ihre Arbeitsplätze und zum Beschluss der Politik zum endgültigen Aus für den Bergbau.

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Fernsehen, WDR: „Der lange Abschied von der Kohle“
Ein Film von Werner Kubny und Petra Neukirchen
Redaktion: Beate Schlanstein und Christiane Mausbach
Doku, D 2018, 90 Min.

Sendezeit: 5. 1. 2018, 20.15 – 21.45 Uhr