Archiv für den Tag: 30. März 2012

Köln: Wird Industriedenkmal scheibchenweise zerstört?

­Nach Darstellung des Eigentümers seien die Bauteile nicht erhaltbar; sein Gutachten werde vom zuständigen Mitarbeiter des Stadtonservators akzeptiert. Der Einspruch des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland gegen die Genehmigung des Abbruchs sei nicht zu berücksichtigen.

Jahrelang war die Fabrik durch Künstler und Gewerbetreibende erfolgreich umgenutzt worden; nun soll das Gelände mit anspruchsvollen Wohnhäusern bebaut werden.

Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers vom

14. März 2012
und
30. März 2012

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Zossen/Luckenwalde: Einladung zum 1. Ortsgespräch am 18.4.2012: Hutfabrik Luckenwalde

­Die Veranstalter möchten nach eigenen Angaben die denkmalpflegerischen Aspekte und die architektonische und ingenieurtechnische Umsetzung vorstellen und mit den Besuchern diskutieren, ob die Vorgehensweise gerechtfertigt ist.

Das „Ortsgespäch“ ist ein gemeinsames Projekt des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums, der Brandenburgischen Architektenkammer und des Verbandes Beratender Ingenieure Berlin – Brandenburg und mit freundlicher Unterstützung des Eigentümers.

16:00 Uhr
Ort: Färberei der Hutfabrik, Industriestraße 2, 14943 Luckenwalde (liegt nicht direkt an der Straße)
Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldung bis zum 5. April 2011.

Weitere Infor­mationen hier

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Siegen: Weltberühmt, aber nicht geschützt: Professor kämpft für die „Becher-Häuser“

­Prof. Kiem, ein Experte für Siedlungsbau, berichtet von einem weltweiten Interesse für die sogenannten „Becher-Häuser“. Im April wird er auf Einladung der Society of Architectural Historians in Detroit über die Siedlungen berichten. Die Häuser, deren Zahl auf mehrere tausend geschätzt wird, entstanden zwischen 1870 und 1920. Da die sogenannten Riegel, also die Querbalken, fehlen, werden sie auch als Spar-Fachwerk bezeichnet. Berühmt wurden die markanten Arbeiterwohnhäuser durch die Fotos des renommierten Fotografenpaares Bernd und Hilla Becher; heute sind die Schwarz-Weiß-Bilder weltweit in den Sammlungen großer Museen vertreten.

„Bernd und Hilla Becher ging es nicht in erster Linie darum, Bilder der Häuser ins Museum zu hängen. Vielmehr haben sie mit ihren Arbeiten schon in den 1960er und 70er Jahren ihre Wertschätzung für diesen besonderen Bautyp ausgedrückt“, sagt Prof. Kiem. Jedoch sei diese einzigartige Architektur nicht vor Abriss oder Eingriff geschützt: „Die Denkmalpflege tut sich schwer damit, eine große Zahl von wenig feudalen Häusern zu schützen. Dabei ist gerade die Anzahl besonders und prägt das Bild der Region.“
Unterstützt vom Siegener Stadtbaumeister kämpft der Wissenschaftler für ein Bewusstsein und eine Wertschätzung der „Becher-Häuser“ – auch als touristisches Aushängeschild der Region. „Ich erfahre in aller Welt, wie spannend Leute diese Architektur finden“, fasst er das Interesse zusammen.

Pressestimmen / Die „Becher-Häuser“ als Bastelbogen

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