Archiv für den Monat: Januar 2012

Hagen: Will sich die Stadt von Osthaus-Villa trennen?

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Er ist Ankerpunkt im touristischen Netzwerk „Route Industriekultur“ des Regionalverbandes Ruhr und bedeutendstes Einzelbauwerk von zahlreichen Zeugnissen der künstlerischen Reformbewegung um 1900 in Hagen und Umgebung. Der Deutsche Werkbund NW wendet sich auf seiner Website dezidiert gegen einen Verkauf. Schon im September 2011 wurde dazu ein Manifest verabschiedet.

Während die Stadt kürzlich das Osthaus-Museum um einen spektakulären Anbau für den Maler Emil Schumacher erweiterte, entwickelten der Hohenhof und sein Umfeld mit weiteren Bauten unter anderem von Peter Behrens und Johan Thorn Prikker nicht die erhoffte Anziehungskraft. Als Grund für verschiedene Bemühungen, den Hohenhof abzugeben, wird neben den laufenden Kosten hoher Sanierungsbedarf genannt.

Heftig diskutiert wird seit Wochen der mögliche Verkauf eines zentralen Ausstattungsstückes des Hohenhofs, des Hodler-Triptychons. In diesem Zusammenhang wurde in den Medien auch auf frühere fatale Kunstverkäufe und -verluste in Hagen verwiesen.

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Wanne-Eickel: Der „Krumme Hund“, historischer Brückenkran am Wanner Westhafen, wird abgerissen

Andere Stimmen vermuten, drohende Unterhaltskosten seien der wahre Grund für den Abriss.

Das Westfälische Amt für Denkmalpflege habe dem Abrissgesuch der Stadt zwar widersprochen, sei jedoch im Ministerium mit seinem Votum gescheitert. Über die Begründung ist nichts Nähreres bekannt. Dabei wäre von besonderem Interesse, welche Argumentation hier den Ausschlag gab. Angesichts einer Vielzahl historischer, denkmalgeschützer Kräne, die zwar oft nicht von herausragendem technikgeschichtlichen, wohl aber lokalhistorischem und landschaftsprägendem Charakter sind (siehe ik-Meldung), bleibt das Fehlen einer Übersicht über den Bestand und die Bewertung historischer Krane ein dringendes Desiderat der Industriedenkmalpflege.

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Düsseldorf: Minister Voigtsberger holt Gutachten zum Zustand des Baudenkmals „Tausendfüßler“ ein

­„Als zuständiger Minister für den Denkmalschutz, aber auch als Wirtschafts-, Bau- und Verkehrsminister sehe ich mich in der Verantwortung, eine wohl begründete und unabhängige Entscheidung zu treffen. Dazu gehört für mich eine umfassende technische Zustandsermittlung und Aussage über die Erhaltungsfähigkeit der Autohochstraße“, sagte der Minister weiter. Weder von der Stadt Düsseldorf noch vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland sei dieser Umstand hinreichend hinterfragt und dargelegt worden. Die Ausschreibung für die Erstellung des Gutachtens wird derzeit vorbereitet. Es soll voraussichtlich im 1. Quartal 2012 vorliegen.

PS: Heft 3/2012 der Zeitschrift "Industriekultur" widmet sich dem Themenschwerpunkt "Strasse"!

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