Archiv für den Monat: August 2009

Würzburg: Bayerische Landesausstellung 2009 widmet sich noch bis zum 4. Oktober „Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“

­Leben in Trümmern

„Würzburg ist nicht mehr!“ – mit diesen Worten richtete sich 1945 Oberbürgermeister Pinkenburg erschüttert an die Würzburger. Auch die meisten anderen bayerischen Großstädte lagen in Trümmern. Familien waren zerrissen, Hunderttausende hatten keine Wohnung, Millionen hungerten oder waren auf der Flucht.

Wirtschaftswunder

Ganz anders jedoch in den frühen sechziger Jahren: Die Bayern erfreuten sich nach den Kriegswirren eines normalen Alltags und begann den erreichten Wohlstand in komfortablen Wohnungen zu genießen. Die Dynamik dieser Zeit zeigte sich in unterschiedlichen Bereichen: Hausfrauen hatten elektrische Helfer wie die Waschmaschine zur Hand und brachten Exotisches wie den Hawaii-Toast auf den Tisch, während im Wohnzimmer der Fernseher lief und vor der Haustür das Auto parkte.

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­­Die Landesausstellung 2009 zeigt diese beeindruckende Entwicklung, erinnert aber auch an die Menschen auf der Schattenseite des Wirtschaftswunders. Im Stil der Zeit eingerichtete Wohnungen sowie Schlager und Filme lassen den Geist der Epoche wieder erstehen. So wird Geschichte zum Erlebnis – für Zeitgenossen, die in Erinnerungen schwelgen, und für Jüngere, die die faszinierende Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder erleben möchten.

Ort Würzburger Residenz

Öffnungszeiten 7. Mai bis 4. Oktober 2009­ täglich 9 bis 18 Uhr

Umfangreiche Informationen im Netz hier

Wue_Main_IK.450.JPGIndustriekultur auch an der Würzburger Mainfront

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Köln: Ausstellung „Fritz Leonhardt – Die Kunst des Konstruierens“ wird trotz Archiveinsturz in der Stadt gezeigt

Mit dem ehemaligen Diözesanmuseum im Kuriengebäude am Roncalliplatz, neben dem Römisch-Germanischen Museum, wurde ein attraktiv gelegener "Ersatzspielort" gefunden, der nebenbei noch einmal die Gelegenheit bietet, dieses Gebäude in seiner ursprünglichen Form zu besuchen. Der Schwerpunkt aus dem reichhaltigen Werk dieses berühmten Ingenieurs liegt bei der Kölner Ausstellung auf dem Brückenbau. Modelle und Darstellungen unter anderem der Rodenkirchener (Foto) und der Deutzer Brücke werden gezeigt.

Die Ausstellung findet bei freiem Eintritt statt vom 14. August bis 7. November, täglich von Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr. Zuvor war die Ausstellung bereits in Stuttgart – dort ein wenig umfangreicher – zu sehen; weitere Stationen sind Karlsruhe und München.

Die für Köln vorgesehene Ergänzung um einen Schwerpunkt zur Zusammenarbeit mit dem Kölner Brückengestalter Gerd Lohmer, mit dem Leonhardt bereits seit Rodenkirchen zusammenarbeitete, konnte aufgrund des Archiveinsturzes nicht realisiert werden, weil dabei Lohmers Nachlass verschüttet wurde. 

Ein die Ausstellung begleitender Vortrag von den Kuratoren Dr. Joachim Kleinmanns und Christiane Weber (saai – Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe) stellt das Lebenswerk dieses weltweit bekannten Bauingenieurs mit besonderem Schwerpunkt auf seinen rheinischen Projekten vor. Neben der Rodenkirchener Brücke, der Severinsbrücke, der Zoobrücke und der Deutzer Brücke sind dies in Köln auch der Fernsehturm "Colonius" sowie mit Friedrich Tamms die "Düsseldorfer Brückenfamilie".

Montag, 17. 8. 2009 | 19:30 Uhr | Domforum | In der AFR-Themenreihe 2009 „Brücken – Grenze und Verbindung (siehe industrie-kultur-Meldung) | Veranstalter: AFR Architektur Forum Rheinland | Eintritt frei | Keine Anmeldung erforderlich |

Haus der Architektur Köln

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Lindlar: Der Reichtum des Bergischen Landes – LVR-Freilichtmuseum zeigt Ausstellung „SteinReich an Grauwacke“

Veranschaulicht wird die Verwendung der Grauwacke, vom Hochgeschwindigkeitsschotter für ICE-Strecken bis hin zum Designmaterial. Die Ausstellung schlägt den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Kirchen, Talsperren und Brücken bezeugen die lange Tradition des grauen Steins als regionales Baumaterial. Es werden seltene historische Filmaufnahmen und moderne Objekte aus dieser mittlerweile "trendigen" Gesteinsart gezeigt. Noch heute bauen im Bergischen Land dreizehn Betriebe die Grauwacke ab.

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Die Besucher erfahren viel Wissenswertes über diese spezielle Gesteinsart. Grauwacke ist härter als Granit, vielseitig einsetzbar und schon mehr als 350 Millionen Jahre alt. Im Bergischen Land wird sie seit Jahrhunderten abgebaut. Mit der industriellen Revolution und den ersten Eisenbahnlinien setzte dann auch die industrielle Gewinnung ein. Die reine Handarbeit wurde erleichtert durch den Einsatz von Maschinen und Transportseilbahnen. Dennoch blieb die Arbeit in den Steinbrüchen auch weiterhin körperlich sehr anstrengend und gefährlich. Mehrere Inszenierungen von Arbeitssituationen führen dies vor Augen.

Das LVR-Freilichtmuseum Lindlar beleuchtet die einzelnen Gesichtspunkte bis hin zur Entwicklung der Natur in stillgelegten Steinbrüchen. Ein Kinderbereich lädt zum spielerischen Umgang mit Steinen ein. Das Rahmenprogramm bietet u. a. Steinbildhauerkurse, Führungen durch Steinbrüche und abwechslungsreiche Mitmach-Aktionen für Kinder.

Die Ausstellung „SteinReich an Grauwacke" ist im LVR-Freilichtmuseum Lindlar vom 19. Juni 2009 bis zum 6. Juni 2010 zu sehen. Sie ist ein Bestandteil des Projekts „Bergische Grauwacke – Vielfalt erleben" (www.bergische-grauwacke.de).

„SteinReich an Grauwacke", 19. Juni 2009 bis 6. Juni 2010

Öffnungszeiten: Zu den Museumsöffnungszeiten:

1.03. – 31.10.: Di. bis So. 10 – 18 Uhr

1.11. – 28.02.: Di. bis So. 10 – 16 Uhr

Museumseintritt: Erw. 4,50 Euro; Kinder bis 18 Jahre frei

Ort: LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Information: Kulturinfo Rheinland: Tel. 0 22 34/ 99 21 – 555

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Bratislava: Railways in Transition: Eastern Europe Railways, Past, Present and Future in the 20th and 21st Centuries

Since 1989, Europe has made an effort to reconnect severed railway lines, to repair and restart decommissioned and blocked East-West connections. It is obvious that a modern and reunited Europe cannot exist without a unified and modernized transportation system in which the railway mode has a major part to play.

The political changes were accompanied by tremendous economic and social changes,including an explosive expansion of trans continental bus lines and airtransport connections that drew these societies into alignment and connection with the Western world. This raises some important questions concerning the railway transportation network:

What had been the political, geopolitical and economical context in Eastern Europe in the period between 1945 and 1989? How the transition starting in 1989 influenced the railways systems as a whole and the national railway companies in particular? How were this radical transformation and the drastic increase in competition managed?

What efforts have been undertaken for technological and administrative modernisation? What is the status of the reconstruction of old rails and stations ? What about the discussion on privatisation? What role did the West European plans and visions for a Trans-European Railway Network (TEN) play in the discussion on modernisation?

This means pointing out the role explicitly played by European institutions in developing and regulating railways in the countries concerned. Those are the questions which the conference will address. Researchers, policy makers, railway companies representatives will find there a place for an informed discussion on transport-strategy.

Supported by Union Internationale des Chemins de Fer (UIC); Dzheleznice Slovenskej Republiky (CSR) (slovak railways, infrastructure); Dzheleznicn Spolocnost Slovensko (ZSSK) (passengers company); Dzheleznicn· Spolocnost Cargo Slovakia (ZSSK Cargo) (freight company); Société Nationale des Chemins de fer Francais (SNCF); Henry Cuny, Ambassador of France to Slovakia

 

Conference Program

Thursday, 24 September 2009

Arrival,
Registration

13:30 to 15:00: Conference Opening

Welcome speeches by Líubomir Vaûny (Minister of Transport – to be
confirmed), Milan Chupek (Director General of CSR – to be confirmed),
Henry Cuny (Ambassador of France to Slovakia) and Henry Jacolin (IRHA,
President)

Key note speech by Paul Véron (UIC): The role of transport in Europe
after reunification

Introduction into the subject of the conference by Ralf Roth (IRHA,
General Secretary)

15:00 to 17:30 First Session: Historical Overview of Railways in Eastern
European Countries

Zdenek Tomeö: European railways – an application of the life-cycle
theory

Jan Musekamp: The Royal Prussian Eastern Railway (Ostbahn) and its
importance for East-West transportation

Martin Kvizda: Odd military lines – a comparative analysis of the Czech
railway network’s efficiency

Imre Perger: History of Railway Passenger Transportation in Hungary,
XXth-XXIst Centuries

Duöan Lichner: History, Present and Future of Railway Transport on the
Territory of Current Slovakia

18:30 Departure for dinner in the outskirts of Bratislava offered by CSR

Friday, 25 September 2009

9:00 to 12:30 Second Session: Under Russian Protection

Tomaö Nigrin: Cold War Crisis on the Railway: the Impact of the
Construction of Berlin Wall on the Railway Traffic in Berlin

Ivan Jakubec: The Transport under the Socialism. The Case of the
Czechoslovak State Railways 1948-1989

Milan Klubal: History of Railway Transport in Slovakia – from the
Beginning up to Renewal and Modernisation after WWII

Ihor Zhaloba: The Development of Ukrainian Railways: the Heritage of the
Soviet Union and new Perspectives

Henry Jacolin: The Access of Serbia to the Sea (1832-2006)

Lunch, City Hotel Bratislava (for registered participants only, at their
own expenses)

15:00 to 18:30 Third Session (part I to III): After the Fall of the Iron
Curtain: Changes – Problems – Modernisation

Part I

Ralf Roth: The integration of the East German Railways (Deutsche
Reichsbahn) into the Deutsche Bahn

Peter F. N. Harz and Marcus Richter: Seen from the Drivers’ Cabins: The
Process of German Railway’s Privatization since the Reunion of Deutsche
Bundesbahn and Reichsbahn from the Engine Driver’s Perspective

Part II
Kevin Sutton: The Vienna Main station/Semmering base tunnel projects:
European Union faces up its reunification

Janos Majdan: Models on Railways development in the Danubian Region in
the 19th and 20th Centuries

Part III

Istvan Neumann: The thesis of Viktor Borza Integrational Timetable – How
Passanger Transport could be Profitable

Miklos Devecz: The Role and The Situation of The Private Rail Freight
Operators in CEE – From the point of view of OKD, Doprava

Free evening

Saturday, 26 September 2009, 9:00 to 12:30: Forth Session: Heritage and its Use

Andras Szendrey: Preservation of the Past of Railways – Possibilities of
a Renewal and Inventory Taking of the Technical Heritage of Eastern
Europe

Valcheva Rumyana: The Heritage of Bulgarian Railways

Jozsef Soltosz: Preserved Steam Locomotives in Hungary from 1966 to
2009

Rainer Mertens: The Heritage of the Deutsche Reichsbahn and its
Presentation in the Deutsche Bahn Museum in Nuremberg

12:30: Buffet Lunch City Hotel Bratislava (for registered participants
only, at their own expenses)

13:30 Departure from the City hotel for a visit of the Transportation
Museum of Bratislava

16:00 Back to the Hotel and end of Conferenc

 

Location

City Hotel Bratislava, Seberniho 9, 82103 Bratislava, Slovak Republic
tel.: +421 2 20 606 100, bratislava@cityhotels.sk,  www.cityhotels.sk/bratislava

 

Information and Booking

Henry Jacolin
Secrétariat, c/o Henry Jacolin, 8 rue des Ecoles – F-75 005 Paris
France
e-mail: henry.jacolin@free.fr
FAX +33(0) 143 540 563

International Railway History Association 

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Duisburg/Schwerte: Historische Filme präsentieren und vermitteln – Öffentliche Fachtagung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Filmarchivierung NRW

Dazu will die dritte öffentliche Fachtagung des Arbeitskreises Filmarchivierung NRW und der Katholischen Akademie Schwerte am Donnerstag, den 20. August 2009, von 9:00 – 19:30 Uhr Anregungen und Handlungshinweise geben.

Referenten/Referentinnen:

Dr. Stefan Przigoda, Bergbau-Archiv Bochum
Dr. Volker Jakob, LWL-Medienzentrum für Westfalen
Martin Greifenberg, LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Dr. Wolfgang Werner, LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Pulheim

Paul Hofmann, Kinemathek im Ruhrgebiet
Beate Schlanstein, WDR-Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation
Dr. Sabine Lenk, Instituut Beeld en Geluid Hilversum/NL

Dr. Joachim Thommes, Journalistenbüro Zeitzeuge, Essen

Prof. Dr. Manfred Rasch, ThyssenKrupp Konzernarchiv, Duisburg

Irene Schoor, FilmInitiativ Köln e.V.

PD Dr. Ralf Stremmel, Historisches Archiv Krupp

Prof. Dr. Ulrich Borsdorf, Ruhr Museum Essen

Anmeldeschluss: 17. August 2009

Weitere Informationen und das Programm (bitte anklicken!)

Zum Abschluss der Tagung wird um 18.00 Uhr im großen Saal der Akademie der Dokumentarfilm »Alvorada – Aufbruch in Brasilien« (Deutschland 1962, Regie/Buch: Hugo Niebeling) gezeigt. Der Filmemacher Hugo Niebeling bereiste Brasilien vor fast 50 Jahren und entdeckte ein Land im Aufbruch. Sein Film stellte den Versuch dar, es vom Standpunkt eines europäischen Betrachters aus in seiner kulturellen, sozialen, wirtschaftlichenund geografischen Struktur vorurteilslos, gerecht und aufgeschlossen zu sehen, künstlerisch darzustellen und das Lebensgefühl seiner Menschen mit modernen filmischen Mitteln zu deuten. Ohne ein »Reisefilm« im üblichen Sinn zu sein, gibt »Alvorada« – als Ausbeute einer über 23500 km führenden Fahrt- und Flugstrecke mit der Kamera – einen Überblick über Menschen und Landschaften Brasiliens, seine modernen Großstädte und alten Kolonialsiedlungen, über seine Kunst und Kultur. 1962 wurde »Alvorada« in der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« für den Oscar nominiert.Zur Filmvorführung sind alle Interessierten – unabhängig von einer Teilnahme an der Tagung – herzlich eingeladen.

Eintritt Filmvorführung: 4,50 (erm. 3,50) ¤  (für Tagungsteilnehmer Eintritt frei)

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