Archiv für den Tag: 25. November 2007

New York: Vor 175 Jahren fuhr hier die erste städtische Strassenbahn der Welt

13 Geschäftsleute gründeten 1831 die „New York and Harlem Railroad“ und erhielten am 25. April die Erlaubnis zum Bau einer Bahnlinie, die – so die Vorgabe – „Gegenstände und Personen mit der Kraft von Dampf, Tieren oder einem mechanischen Antrieb“ transportieren sollte.

Im Jahre 1863 übernahm ausgerechnet Eisenbahnkönig Cornelius Vanderbilt das Unternehmen und modernisierte es. Erst im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wurde die Pferdebahn in New York endgültig von der „Elektrischen“ abgelöst. Verkehrsprobleme führten 1957 – nach 125 Jahren – zur Aufgabe der Strassenbahnbetriebs in New York.

Das älteste Strassenbahnunternehmen der Welt gibt es also anderswo. Da zahlreiche Grossstadtstrassenbahnen nicht überlebt haben, hat die 1865 erstmals aktive Berliner Strassenbahn eine reale Chance auf diesen Ehrentitel…

Zum Focus-Artikel hier

Strassenbahn_Metropol.jpg

Berliner Pferdestrassenbahnwagen Typ Metropol von 1885 (Norbert Radtke, 2003)

Wesseling: Dritte Rhein-Konferenz der Regionale 2010 unter dem Thema „Urbane Räume“

Gemeinsam mit der Montag Stiftung Urbane Räume aus Bonn hat die Regionale 2010 einen Diskussionsprozess über städtebauliche Qualitäten angestoßen und dabei eine Perspektive für die nächsten 20 bis 30 Jahre eröffnet. Die Rheinkonferenz 2007 zeigt die Ergebnisse einer Entwurfswerkstatt der Stiftung mit namhaften Planern und Architekten, gute Beispiele aus anderen Flussregionen sowie erste Produkte einer detaillierten Bestandsaufnahme am Rhein. Entwurfswerkstatt und Rheinkonferenz bilden den Auftakt zu einer gemeinsamen und qualitativen Weiterentwicklung unseres Rheinraumes zwischen Bad Honnef und Leverkusen.

Nach einleitenden Referaten u.a. zu den Themen „Planen und Bauen am Fluss“ (Prof. Helmut Striffler, Mannheim“), „Geschichte der Rheinufer am Beispiel Köln“ (Jörg Beste, Köln) und „Bauen und Hochwasser“ (Prof. Undine Giseke, Berlin) wurde die Tagung am Nachmittag in drei Arbeitsgruppen mit den Themen „Arbeit“, „Wohnen“ und „Freizeit“ fortgesetzt. Hier wurden Erfahrungen aus anderen Rheinabschnitten mit Workshopergebnissen der Montag-Stiftung „Urbane Räume“ zusammengebracht.

Die Nutzung des Rheins als Verkehrs- und Transportweg und die an seinen Ufern angesiedelten Industriebetriebe, die sich besonders im Abschnitt Bonn-Leverkusen konzentrieren, stellen eine besondere Herausforderung für andere Interessen wie Freizeit und Erholung, Wohnen und Naturschutz dar. Trotzdem bildet der „Industrielle Rhein“ ein wesentliches Identitätsmerkmal der Region.

Im Bereich „Arbeit“ wurde die Entwicklung der Zone zwischen dem Leverkusener Bayer-Werk (ab 2008 „Chemiepark Leverkusen“) und dem Kölner Ford-Werken diskutiert. Die beiden umfangreichen Industrieanlagen liegen einander gegenüber an beiden Rheinufern nördlich des Kölner Stadtraumes.

Abschließend wurde ein interkommunaler Arbeitskreis „Rhein“ unter Leitung der Stadt Wesseling ins Leben gerufen. Vertreter kommunaler Verwaltungen wie der Kölner Baudezernent Bernd Streitberger bekräftigten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Rheinanliegern in gemeinsamen Fragen, etwa beim Hochwasserschutz.  

Die Konferenz fand wie bereits in den Vorjahren im Wesselinger „Rheinforum“ statt, einem ehemaligen Werkstattgebäude der Reederei Braunkohle.

Weitere Informationen:

Regionale 2010
Montag-Stiftung

Berlin: Diskussionsrunde „Der Blick von außen … – Wo steht Bautechnikgeschichte im wissenschaftlichen Kontext?“

Der VDI-Arbeitskreis Bautechnik (Ltr.: Dipl.-Ing. Martin Krone) und der Lehrstuhl für Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung der BTU Cottbus (Ltr.: Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz) laden für Donnerstag, den 29. November 2007 um 18 Uhr zur Podiumsdiskussion unter dem Thema „Der Blick von außen … – Wo steht Bautechnikgeschichte im wissenschaftlichen Kontext?“ ein. Teilnehmer sind Prof. Dr. Wolfgang König (Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, TU Berlin), Prof. Dr. phil. habil. Klaus Kornwachs (Lehrstuhl für Technikphilosophie, BTU Cottbus) und Dr. Ernst-Wilhelm Osthues (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin) –; die Moderation übernimmt Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz (BTU Cottbus).

Unter dem Motto „Der Blick von außen“ geht es um die Frage, was etablierte „Nachbardisziplinen“ von einer modernen Bautechnikgeschichte zu Beginn des 21. Jahrhunderts erwarten, welche Defizite, aber vor allem, welche Entwicklungspotenziale für die inhaltliche und methodische Profilbildung sie vielleicht erkennen, welchen Rat sie geben möchten, und nicht zuletzt, wo sich bislang noch brach liegende Kooperationsfelder zu den Nachbardisziplinen entwickeln und nutzen lassen könnten.

Nach kurzen einleitenden Statements der drei Diskutanten soll sich das Gespräch bald auch für alle Gäste öffnen. Die Veranstalter sind gespannt auf den „Blick von außen“ und laden zu lebhafter Diskussion herzlich ein.

Die Vortragsreihe, in der 2007 unter anderem Bill Addis (London) und Hermann Schlimme (Rom) zu hören waren, dient auch der Vorbereitung der für das Jahr 2009 in Cottbus und Berlin geplanten 3. Internationalen Konferenz für Bautechnikgeschichte der Construction History Society (www.constructionhistory.co.uk) und soll fortgesetzt werden.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin (www.dtmb.de)

BTU Cottbus: www.tu-cottbus.de/bautechnikgeschichte

Website der 3. Internat. Konferenz für Bautechnikgeschichte (20.- 24. 5. 2009):
www.ch2009.de