Archiv für den Tag: 23. Oktober 2007

Berlin: Internet-Ideenbörse: Was wird aus dem Flughafen Tempelhof?

"Genau nach Nordwesten, zur Berliner City hin, liegt der Viertelkreis des 1,2 Kilometer langen Hangargebäudes mit der vorgelagerten Eingangshalle. Es markiert eine signifikante Grenze zur Stadt, die das dahinterliegende Areal des Flugplatzes zu einem Binnenraum inmitten Berlins macht."
(aus dem Projekttext "Geschichtsthemenpark" von Jochen Eisertraut)

Mit einer offenen Ideebörse im Internet sammelt die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom 6. Oktober bis 2. November Ideen und Einschätzung der Öffentlichkeit. Ein „moderierter Online-Dialog“ ermöglicht den Austausch mit anderen Teilnehmern und Experten.

Eine „Hitliste“ von Vorschlägen zur Nachnutzung enthält neben Landschafts- und Wissenschaftsparks auch Vorschläge wie einen allgemeinen „Geschichtsthemenpark“ sowie ein großangelegtes Luftfahrtmuseum.

Gleichzeitig werden ab dem 5. Oktober im historischen, im Dritten Reich nach Plänen von Ernst Sagebiel entstandenen Empfangsgebäude eine Ausstellung zur Geschichte des Flughafens und die aktuellen Planungen zur Nach- und Zwischennutzung des Geländes gezeigt.

Weitere Information unter: www.berlin.de/flughafen-tempelhof

Literatur:Elke Dittrich: Ernst Sagebiel: Leben und Werk (1892-1970). Berlin (Lukas) 2005

Dinslaken: Werkstattwettbewerb für Gelände der Zeche Lohberg entschieden

Wie rp-online berichtet, gab Bürgermeisterin Sabine Weiss am 15. Oktober die Entscheidung der fünfzehnköpfigen Jury bekannt.

„Und so hat sich Architekt Kai Stege die Zukunft Lohbergs vorgestellt: Ein „Bergpark“, der sich als weite Grünfläche zwischen Hünxer Straße und der Kuppe der Halde erstreckt, wird mit seinem regenwassergespeisten Weiher dem Stadtteil ein neues Gesicht verleihen. Zudem soll „Alt-Lohberg schalenförmig auf dem Zechengelände weitergebaut“ werden. Das Neubaugebiet im Norden Lohbergs soll an die alte Zechensiedlung angeschlossen werden. Ein zentraler Punkt des Entwurfs ist die Verkehrsberuhigung und Umleitung der Hünxer Straße. „Die Straße hat zu einer Trennung des Stadtteils geführt“ (Kai Stege). Und so wird der Durchgangsverkehr in Zukunft hinter dem Zechenareal fließen, während die Hünxer Straße verengt, begrünt und verkehrsberuhigt wird. Das Zechengelände – inklusive der denkmalgeschützten Fördertürme – soll als „historischer, zentraler Zechencluster“ bewahrt und ins Stadtbild integriert werden. Südlich des „Zechenclusters“ werden Feuerwehr und Gewerbe angesiedelt. Dazwischen wird es eine Grünfläche für eine Verbindung von Lohberg und Oberlohberg geben.“

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Die Zeche Lohberg wurde 1905 gegründet und stellte nach genau einhundert Jahren Ende 2005 die Förderung ein; ein halbes Jahr später fand die letzte Grubenfahrt statt.

Weitere Informationen und Bilder zur Zeche Lohberg:
Wikipedia, Stichwort „Zeche Lohberg“
www.bergwerk-lohberg.de
Route der Industriekultur hier
Visueller Rundgang von Martin Wallbaum hier