Industriekultur

Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte

Museen & Ausstellungen

Dauerausstellung zur Baukunst der Industrie im Ruhrgebiet

Das heutige Baukunstarchiv am Ostwall in Dortmund ist selbst ein Stück Industriekultur, wurde es doch als Oberbergamt errichtet. Nach Umbau zum Kunstgewerbe- und dann zum Kunstmuseum beherbergt das Gebäude seit wenigen Jahren das von Architekten und Bauingenieuren in NRW getragene Baukunstarchiv. Es lag daher nahe, dort auch eine dauerhafte Ausstellung zur Architektur im Ruhrgebiet einzurichten. Diese wurde nun unter dem Titel „IMPULSE – Baukunst der Industriekultur“ am 23. September 2021 feierlich eingeweiht, wie die Architektenkammer NW mitteilte. Neben Karola Geiß-Netthövel, Direktorin des Regionalverbands Ruhr, der als Projektpartner maßgeblich beteiligt war, sprachen auch Ernst Uhig, der Präsident der Architektenkammer, und Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Die Ausstellung nimmt den oberen Umgang des Lichthofs ein und besteht aus 24 Objekten, die verschiedene Bauaufgaben repräsentieren.

„Die Architektur der Industriekultur des Ruhrgebiets hat unser Bundesland entscheidend geprägt und
wirkt bis heute im Städtebau nach“, betonte Ernst Uhing, auch Vorsitzender der Gesellschafter des Baukunstarchivs NRW. „Das Baukunstarchiv NRW ist mit seiner wechselvollen Geschichte selbst ein Beispiel dafür, dass die ‚Route der Industriekultur‘ nicht nur die Historie erlebbar macht, sondern auch die Gegenwart und Zukunft dieser wichtigen Architekturen.“

Die neue Dauerausstellung geht den städtebaulichen Dimensionen Wohnen, Verkehr, Industrie, Wasser und Stadt nach. Identifiziert werden insgesamt 24 Bauaufgaben, zu denen jeweils einzelne Objekte vorgestellt werden. „Baukunst der Industriekultur – das ist neben Industrieanlagen und Arbeitersiedlungen das ganze Spektrum großstädtischer Bauaufgaben vom Wohnblock bis zum Rathaus, vom Theater bis zur Kirche“, meinten die Kuratoren Ruth Hanisch und Wolfgang Sonne. Jedes Bauwerk ist durch eine Fotografie des bekannten Düsseldorfer Fotografen Matthias Koch und ein Modell der Modellbauwerkstatt der TU Dortmund sowie Texttafeln und historisches Referenzmaterial dargestellt. Die Fotografien zeigen den heutigen Zustand der Gebäude in ihrem baulichen Kontext. Die ergänzend präsentierten, dreidimensionalen Modelle fokussieren auf unterschiedliche Aspekte dieser Gebäude im Ursprungszustand und reichen im Maßstab vom Städtebau bis ins architektonische Detail.

Wer durch die Ausstellung geht, der bemerkt sofort, dass die gezeigten Gebäude alle noch in den einzelnen Städten prägend sind – in unterschiedlichster Nutzung. Die 24 Großbauwerke sind ein eindrucksvoller Beleg, wie die industrielle Architektur bis heute im Alltag der Menschen präsent ist. „Daher ist es für den Regionalverband Ruhr selbstverständlich, sich hier an diesem spannenden Ort als Träger der Route Industriekultur dauerhaft zu engagieren“, sagte Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel anlässlich der Ausstellungseröffnung. „So ist beispielsweise das Baukunstarchiv NRW, untergebracht im ehemaligen Gebäude des Landesoberbergamts am Dortmunder Ostwall, Bestandteil der Themenroute sechs der Route Industriekultur – Dortmund: Dreiklang – Kohle, Stahl, Bier.“

Das größte Modell – vom Oberhausen Gasometer – ist wie ein Tortenstück angeschnitten, um das Innere zu zeigen. Der Gasometer war ursprünglich ein rein technisches Bauwerk, wurde allerdings schon bei der Errichtung auch als ästhetisches Objekt wahrgenommen und dient heute als Ausstellungsgebäude. Weitere Beispiele des engen Austausches zwischen Baukunst und Industriekultur sind die Arbeitersiedlungen, etwa die Werksiedlung Eisenheim in Oberhausen; oder die Kirchenbauten für die Arbeiter aus Osteuropa wie die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen. Ganz zentral ist die Infrastruktur – wie der Dortmund-Ems-Kanal und der Ruhrschnellweg -, die die Region überhaupt erst zusammenwachsen ließ und umso mehr eine spezifische regionale Ausprägung erhielt. Als Teil der Industriekultur nicht zu übergehen sind die Themen Bier und Fußball, die durch die Dortmunder Unionsbrauerei und das Stadion in Gladbeck repräsentiert werden.

Ergänzt wird die Präsentation der 24 Bauten durch Abreißzettel mit weiteren Informationen zur Architektur der Region, die auch zu Besuchen weiterer Objekte auf der „Route der Industriekultur“ anregen.
Für Kinder gibt es ein Erkundungsprogramm mit Bilderrätsel – und eine Belohnung zum Mitnehmen.

Zur Ausstellung erscheint eine Mappe mit den 24 Fotografien von Matthias Koch und ein Film von
Joschua Hohenbrink

Dauerausstellung „Impulse. Baukunst der Industriekultur“
Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, 44135 Dortmund
Öffnungszeiten: Di. – So. 14.00 – 17.00 Uhr; Do. 14.00 – 20.00 Uhr; Mo. geschlossen
Eintritt zur Dauerausstellung frei
www.baukunstarchiv.nrw

Credits:
Ausstellungsarchitektur: mik ARCHITEKTUR
Druck: Klenke GmbH
Fotografie der Bauten: Matthias Koch
Grafik: BÜREAU – Raum für Gestaltung
Konzept: Baukunstarchiv NRW (Ruth Hanisch, Wolfgang Sonne), RVR, Referat Industriekultur (Timo
Hauge, Ulrich Heckmann, Martina Mehrwald-Balzer, Guido Pass)
Lektorat: logophil
Malerarbeiten: Jörg Ingenbleek
Modellbau: Modellbauwerkstatt der TU Dortmund (Dirk von Kölln, Luisa Katharina Marschner, Felix
Florian, Marie Grosse-Holz, Ronja Braun, Fabian Hauswald, Tobias Hugendick, Wiebke Vollmer)

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eine Fotografie des bekannten Düsseldorfer Fotografen Matthias Koch und ein Modell der Modellbau-
werkstatt der TU Dortmund sowie Texttafeln und historisches Referenzmaterial dargestellt. Die Foto-
grafien zeigen den heutigen Zustand der Gebäude in ihrem baulichen Kontext. Matthias Kochs Archi-
tekturfotografie nimmt das bauliche Objekt immer ernst, geht aber in ihrer atmosphärischen Dichte
über die reine Dokumentation weit hinaus. Die ergänzend präsentierten, dreidimensionalen Modelle
fokussieren auf unterschiedliche Aspekte dieser Gebäude im Ursprungszustand und reichen im Maß-
stab vom Städtebau bis ins architektonische Detail.

Wer durch die Ausstellung geht, der bemerkt sofort, dass die gezeigten Gebäude alle noch in den ein-
zelnen Städten prägend sind – in unterschiedlichster Nutzung. Die 24 Großbauwerke sind ein ein-
drucksvoller Beleg, wie die industrielle Architektur bis heute im Alltag der Menschen präsent ist. „Daher
ist es für den Regionalverband Ruhr selbstverständlich, sich hier an diesem spannenden Ort als Trä-
ger der Route Industriekultur dauerhaft zu engagieren“, sagt Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel
anlässlich der Ausstellungseröffnung. „So ist beispielsweise das Baukunstarchiv NRW, untergebracht
im ehemaligen Gebäude des Landesoberbergamts am Dortmunder Ostwall, Bestandteil der Themen-
route sechs der Route Industriekultur – Dortmund: Dreiklang – Kohle, Stahl, Bier.“

Das größte Modell – vom Oberhausen Gasometer – ist wie ein Tortenstück angeschnitten, um das In-
nere zu zeigen. Der Gasometer war ursprünglich ein rein technisches Bauwerk, wurde allerdings
schon bei der Errichtung auch als ästhetisches Objekt wahrgenommen und dient heute als Ausstel-
lungsgebäude. Weitere Beispiele des engen Austausches zwischen Baukunst und Industriekultur sind
die Arbeitersiedlungen, etwa die Werksiedlung Eisenheim in Oberhausen; oder die Kirchenbauten für
die Arbeiter aus Osteuropa wie die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen. Ganz zentral ist die Infra-
struktur – wie der Dortmund-Ems-Kanal und der Ruhrschnellweg -, die die Region überhaupt erst zu-
sammenwachsen ließ und umso mehr eine spezifische regionale Ausprägung erhielt. Als Teil der In-
dustriekultur nicht zu übergehen sind die Themen Bier und Fußball, die durch die Dortmunder Unions-
brauerei und das Stadion in Gladbeck repräsentiert werden.

Ergänzt wird die Präsentation der 24 Bauten durch Abreißzettel mit weiteren Informationen zur Archi-
tektur der Region, die auch zu Besuchen weiterer Objekte auf der „Route der Industriekultur“ anregen.
Für Kinder gibt es ein Erkundungsprogramm mit Bilderrätsel – und eine Belohnung zum Mitnehmen.

Zur Ausstellung erscheint eine Mappe mit den 24 Fotografien von Matthias Koch und ein Film von
Joschua Hohenbrink: Link


Dauerausstellung „Impulse. Baukunst der Industriekultur“
Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, 44135 Dortmund
Öffnungszeiten: Di. – So. 14.00 – 17.00 Uhr; Do. 14.00 – 20.00 Uhr; Mo. geschlossen
www.baukunstarchiv.nrw Dauerausstellung – Baukunstarchiv NRW

Ausstellungsarchitektur: mik ARCHITEKTUR
Druck: Klenke GmbH
Fotografie der Bauten: Matthias Koch
Grafik: BÜREAU – Raum für Gestaltung
Konzept: Baukunstarchiv NRW (Ruth Hanisch, Wolfgang Sonne), RVR, Referat Industriekultur (Timo
Hauge, Ulrich Heckmann, Martina Mehrwald-Balzer, Guido Pass)
Lektorat: logophil
Malerarbeiten: Jörg Ingenbleek
Modellbau: Modellbauwerkstatt der TU Dortmund (Dirk von Kölln, Luisa Katharina Marschner, Felix
Florian, Marie Grosse-Holz, Ronja Braun, Fabian Hauswald, Tobias Hugendick, Wiebke Vollmer)