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Siedlungsinventar Rheinland: Doppelband „Rheinschiene“ erschienen

Gut sechs Jahre arbeitete ein Team im Auftrag des Landschaftverbandes Rheinland an den jetzt erschienenen Bänden. Das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland begleitete die Arbeit und stellte die ersten Bände jetzt vor. Wie Landeskoservatorin Andrea Pufke und Projektleiter Walter Buschmann erläuterten, umfasst das Inventar alle bereits als Denkmale oder Denkmalbereiche eingetragenen Siedlungen zwischen Bonn und Krefeld, sowie eine kleine Zahl von jüngeren, aber als denkmalwert erachteten Siedlungen und Wohnanlagen…
Die nach Städten gegliederte Darstellung enthält auch jeweils eine Einführung in die Geschichte der Stadt und ihres Siedlungsbaus. Wie Walter Buschmann erläuterte, dominieren in einigen Städten Werks- und Arbeitersiedlungen, etwa in Leverkusen; in anderen stehen Anlagen von Bauvereinen, Stiftungen und später zunehmend von Genossenschaften im Vordergrund. Einen besonderen Schwerpunkt legten die Bearbeiter auf die Entwicklung der Wohnungsgrundrisse, denn vor allem in diesen spiegelten sich die sozialen Absichten und Fortschritte im Wohnungsbau.

Mit etwa 1500 Seiten in zwei Bänden, einem umfangreichen Register und Literaturverzeichnis richtet sich das Inventar vor allem an die Fachkreise der Denkmalpflege sowie die Architekturgeschichte. Den Denkmalämtern auch außerhalb des Rheinlandes bietet sie umfangreiches Vergleichsmaterial zur Bewertung und Einordnung dortiger Siedlungen.

Die lokale Presse zeigte bereits großes Interesse und berichtete ausführlich über die Veröffentlichung. Sobald wieder möglich, sollen in den einzelnen Städten auch Vorstellungen vor Ort veranstaltet werden.

Die Publikation ist erschienen im Michael Imhof Verlag, Petersberg

Projektbeschreibung des LVR

Pressemitteilung des LVR