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LVR veröffentlicht Siedlungsinventar „Rheinschiene“

Corona-konform in einer Online-Pressekonferenz stellte das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland am 3. Februar 2021 den in sechsjähriger Arbeit entstandenen ersten Teil des rheinischen Siedlungsinventars vor. Unter Leitung von Walter Buschmann erarbeiteten mehrere Fachautoren die Beschreibungen von über zweihundert überwiegend bereits als Denkmal geschützten Siedlungen und Wohnanlagen zwischen Bonn und Düsseldorf, Bergisch Gladbach und Krefeld…

Sieben Kilo bringen die beiden Bände des neuen Gattungsinventars auf die Waage. Die gewichtige Publikation des Amts für Denkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbands Rheinland (LVR-ADR) ist nach eigenen Angaben die erste ihrer Art in der Bundesrepublik Deutschland; noch nie wurden denkmalwerte Siedlungen hierzulande so systematisch erfasst und publiziert. Dass ausgerechnet im Rheinland der Aufschlag zu diesem Mammut-Projekt gemacht wurde, hat gute Gründe. Mit der Industrialisierung entstanden vielfältige Siedlungen im Rheinland, um den wachsenden Bedarf nach Wohnraum zu bedienen. Auch nach 1945 riss diese Entwicklung nicht ab.

Welche Siedlungstypen entstanden wo zu welcher Zeit? Wer baute sie und für wen waren sie bestimmt? Welche Bedarfe und Wohnkonzepte lagen der Planung zugrunde? Und welche Kriterien sind aus denkmalpflegerischer Sicht bedeutsam für die Unterschutzstellung?

RHEINSCHIENE – Siedlungen in Nordrhein-Westfalen – Michael Imhof Verlag [1]