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Mannheim: Sonderausstellung „Sport und Technik: immer schneller, höher, weiter“ im Technoseum

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Allgegenwärtig ist heute der Sport, ob als private Fitnessübung in Verein oder Studio, im Fernsehen oder im Stadion. Zwar reichen die Ursprünge des Sports weit zurück, aber den großen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Einfluss, wie er ihn heute hat, gewann der Sport erst mit dem Siegeszug von Industrialisierung und Technisierung seit dem 19. Jahrhundert…

Zentrale Bedeutung bekamen die Messbarkeit der sportlichen Leistung, die Normierung und Rationalisierung im Zeichen der ständigen Leistungssteigerung. Eine große Sonderausstellung im TECHNOSEUM widmet sich noch bis zum 10. Juni 2019 der Geschichte von Sport und Technik. Sechs Bereiche gibt es: die Entwicklung des modernen Sports, den sportlichen Körper, die Sportgerätetechnik, die Leistungsmessung, den Faktor Zuschauer sowie neue Sport-Trends. Passend dazu können die Besucher verschiedene Sporttechniken selbst ausprobieren.

Zu sehen sind Exponate, die die gesellschaftliche Bedeutung des Sports augenfällig machen, etwa zu Olympia 1936 oder zum Medaillenkampf zwischen Ost und West im Kalten Krieg. Doch auch Sportgeräte wie der erste Heimtrainer, der seit 1900 in Mode kam, oder ein Turnpferd aus dem frühen 19. Jahrhundert, das auf die patriotische Bedeutung des Sports für das Militär (Kavallerie!) verweist, sind zu sehen. Man erfährt, dass Sackhüpfen und Schubkarrenrennen einmal fast olympisch geworden wären und dass der mechanische Rasenmäher in den 1830er Jahren erfunden wurde, um die ausgedehnten Flächen für den damals bereits populären Rasensport zu pflegen. Der Katalog ist im Verlag WBG/Theiss, Darmstadt, erschienen.

Dauer der Ausstellung: 8. 11. 2018 bis 10. 6. 2019

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