Industriekultur

Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte

Aktionen & Feste

Hessen: BLAUER SONNTAG der Industriekultur und Tage der Industriekultur Rhein-Main

Die erste Augusthälfte bietet durch zwei regionale Netzwerkveranstaltungen einen einmaligen Überblick über die „Industriekultur“ im geographischen Herzen Deutschlands. Einbezogen sind neben Museen und Industriedenkmalen auch zahlreiche oft prominente, produzierende Unternehmen der Region…

Neunter Blauer Sonntag“ in Nordhessen vom 10.-13. August 2017

Nordhessen ist ein Industriestandort mit langer Tradition, wenngleich die Entwicklung der Industrialisierung anfangs nur gemächlich in Gang kam. Am Hohen Meißner befindet sich zum Beispiel der älteste Braunkohlen- und Tonbergbau Deutschlands. Und seit Denis Papin, der französische Physiker, Mathematiker und Erfinder, in der Eisenhütte Veckerhagen um 1700 den ersten Dampfzylinder für eine Hochdruckdampfmaschine gießen ließ, sind erstaunliche Erfindungen und Bahn brechende Entwicklungen gefolgt, die in dieser Region ihren Ursprung haben.

Branchenriesen wie Henschel & Sohn, Salzmann & Comp., Kali + Salz, Volkswagen und SMA hatten und haben hier ihren Sitz. Die Industrialisierung hat vielen Menschen neue Erwerbsmöglichkeiten gebracht, ihr Leben geprägt und gleichzeitig das Bild Nordhessens bis heute verändert.

Die Verwaltung des industriekulturellen Erbes liegt in ehrenamtlichen Händen oder in der Verantwortung weniger Museen in kommunaler Trägerschaft.  Hinzu kommen aktuell produzierende Betriebe. Die kleinen und großen Standorte thematisch zu verknüpfen und ihre Akteure in einen Dialog zu bringen, ist eine Aufgabe, der sich das netzwerk industriekultur nordhessen nino widmet. Gemeinsame Aktivitäten – wie der BLAUE SONNTAG der Industriekultur – sollen helfen, nordhessische Industriekultur als einen wichtigen Bestandteil regionaler Identität touristisch zu vermarkten.

Themenschwerpunkt 2017: „Wandelbar“; zur Website

 

„Tage der Industriekultur Rhein-Main“

Vom 5. – 13. August finden die 15. Tage der Industriekultur Rhein-Main statt. An neun Tagen bieten die Tage der Industriekultur Veranstaltungen zum Fokusthema „Material“.

Die Tage der Industriekultur Rhein-Main widmen sich jährlich einem neuen Fokusthema. In diesem Jahr steht das Thema „Material“ im Mittelpunkt. Neu entdeckte Materialien und ihre Anwendung eröffneten in der Geschichte immer wieder neue Epochen und leiteten teils drastische gesellschaftliche Veränderungen ein: Steinzeit, Bronze- und Eisenzeit sind Beispiele dafür. Material ist der Sammelbegriff für Roh-, Werk-, Hilfs-, Betriebsstoffe sowie Bestandteile, aus denen etwas hergestellt wird, als Rohmaterial, Zwischen- oder Endprodukt.

Überall in unserem Alltag, in Technik und Wissenschaft sind wir davon umgeben. Die stoffliche und die von Menschen geformte Welt hält allerlei Materialen bereit mit teils erstaunlichen Eigenschaften. Dabei sind Materialien stets mehr als Technik. Schließlich wird alles aus irgendetwas gemacht und die Hersteller – Handwerker, Künstler, Designer, Ingenieure – haben je ein ganz eigenes Verständnis der praktischen und sinnlichen Seiten der Materialien, mit denen sie arbeiten. Von Stahlbeton über Siliziumchips, von erdölbasiertem Plastik bis zu Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen:

Bei den Tagen der Industriekultur Rhein-Main werden wir viel über die Herkunft und den Wandel von Materialien, ihre Verwendungsmöglichkeiten sowie die Herausforderungen von Nachnutzung, Wiederverwertung und Beseitigung erfahren.

Hier finden Sie das Programmheft der „Tage der Industriekultur Rhein-Main 2017“: tage_der_industriekultur_rhein-main_2017_web

Website hier