Köln: Ausstellung „90 Jahre Metropolis“ in der Universitäts- und Stadtbibliothek
Metropolis – der berühmteste Stummfilm Deutschlands feiert im Januar 2017 sein 90jähriges Bestehen. Neben “Modern Times” von Charlie Chaplin verkörpert er das Zukunftsbild der industriellen Epoche. Mit einer umfangreichen Ausstellung würdigt die Universitäts- und Stadtbibliothek (USB) der Medienstadt Köln dieses Ereignis. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 27. Oktober 2016 um 19.00 in der Aula der Universität zu Köln statt. Anschließend erfolgt die Ausstellungseröffnung im Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln…
Metropolis – nach zweijähriger Produktionszeit am 10. Januar 1927 in Berlin uraufgeführt, ist er heute einer der populärsten Klassiker der Filmgeschichte und ein epochales Meisterwerk des deutschen Stummfilms. Das war zur Zeit des Kinostarts keineswegs vorhersehbar. Obwohl seinerzeit die teuerste deutsche Filmproduktion, scheiterte der Film an den Kinokassen.
Weshalb ist dieser Film dann heute noch in unserem Bewusstsein? Metropolis wurde ein Teil der Filmkultur sowie der Filmkunst der Weimarer Republik, weil der Film die erste nachhaltige filmische Umsetzung einer architektonischen Zukunftsvision war. Er vereint archaische Gegensätze, allegorische Motive mit Details aus Mittelalter, Gegenwart und visionärer Zukunft. Seine scheinbar zeitlose Ästhetik hat bis in die Gegenwart Einfluss auf die Medienkultur. Filme wie „Das fünfte Element“, „Star Wars“ oder „Blade Runner“ und Musikvideos von Beyonce über Kylie Minogue bis Madonna verwenden architektonische und stilistische Zitate aus “Metropolis”.
27.10.2016 – 20.02.2017 im Foyer der Bibliothek.
Mo – Fr: 9 – 24 Uhr, Sa & So: 9 – 21 Uhr
Der Katalog zur Ausstellung ist in der Kleinen Schriftenreihe der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln als Band 42 erschienen.
Rahmenprogramm und Führungen
Das umfangreiche Rahmenprogramm bietet Filmvorführungen, interessante Vorträge und Lesungen sowie musikalische Aufführungen des Universitätsorchesters Collegium musicum der Universität zu Köln.
Wir bitten bis spätestens eine Woche vor Beginn der Vorträge um eine Anmeldung unter 0221 470-4659 / -2214 oder unter metropolis@ub.uni-koeln.de
Dienstag, 08.11.2016, 19.30 Uhr in der USB
Dr. Marc Bonner, Universität zu Köln, Institut für Medienkultur und Theater,
„METROPOLIS als archetypische Stadtvision der Science-Fiction – Inspirationen und Vermächtnis der Megalopolis“.
Eintritt frei
Dienstag, 15.11.2016, 19.30 Uhr in der USB
Schauspielerin Bettina Storm und Schauspieler Julian Horeyseck
„The Making of METROPOLIS“: Lesung aus „Der Schatten des Architekten“ von Erich Kettelhut, „Waren das Zeiten“ von Gustav Fröhlich und Literatur weiterer Zeitzeugen der Filmentstehung.
Eintritt frei
Dienstag, 22.11.2016, 19.30 Uhr in der USB
Manfred Romboy, Filmmuseum Romboy,
Geschichten aus der Stummfilmzeit:
„Die Virage – ein frühes Farbfilmverfahren“.
Eintritt frei
Montag, 09.01.2017, 19.30 Uhr in der USB
Prof. Martin Koerber, Deutsche Kinemathek
„Die Restaurierung von Fritz Langs METROPOLIS, ein Bericht aus der Praxis“.
Eintritt frei
Dienstag, 10.01.2017, 19.30 Uhr in der Aula der Universität
METROPOLIS-Filmvorführung
Einleitung: Dr. Gerald Köhler, Universität zu Köln, Institut für Medienkultur und Theater
Auftakt: Kammerorchester der Universität zu Köln
Leitung: Michael Ostrzyga.
Eintritt frei
Dienstag, 17.01.2017, 19.30 Uhr in der USB
Dr. Peter Scheinpflug, Universität zu Köln, Institut für Medienkultur und Theater
„Film- und kulturhistorische Betrachtungen zu METROPOLIS “
Eintritt frei
Dienstag, 24.01.2017, 19.30 Uhr in der USB
Irene Schoor, Köln im Film e.V. und Dr. Sabine Steidle
„Filmpaläste und Kinokultur in den zwanziger Jahren: Berlin und Köln“
Eintritt frei
Dienstag, 07.02.2017, 19.30 Uhr in der USB
Prof. Dr. Frank Hentschel, Universität zu Köln, Musikwissenschaftliches Institut
„Die Musik in Fritz Langs METROPOLIS“
Eintritt frei
Mittwoch, 08.02.2017, 20.00 Uhr in der Aula der Universität
Sinfonieorchester der Universität zu Köln:
Semesterabschlusskonzert. Gespielt werden u. a. Auszüge der Filmmusik zu Fritz Langs METROPOLIS von Georg Huppertz.
Leitung: Michael Ostrzyga
Einleitung: Nina Goslar (Filmredakteurin bei ZDF/ARTE)
Eintritt frei
Mittwoch, 15.02. 2017, 19.30 Uhr in der USB
Dr. Stephanie Tilly, Universität zu Köln, Seminar für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte,
„Zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte der UFA in den 1920er Jahren“.
Eintritt frei
Sonntag, 19.02.2017, 15.00 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig,
Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln,
Prof. Dr. Lisa Gotto, IFS Internationale Filmschule Köln, Filmgeschichte / Filmanalyse
„Zukunftsforschung. Fritz Langs METROPOLIS als Antizipation digitaler Special Effects-Welten.“ Im Anschluss daran folgt die zweite Filmvorführung.
Eintritt 8 Euro (ermäßigt 6 Euro)
http://www.ub.uni-koeln.de/index_ger.html