Minas Gerais / Brasilien: Dammbruch verwüstet historisch bedeutende Bergbauregion
Der Bruch zweier Staudämme für Becken mit kontaminierten Klärschlamm am 9. November hat nach Medienberichten zur Überflutung von Teilen des traditionsreichen brasilianischen Bergbaureviers Minas Gerais geführt…
Die rotbraune Schlammflut mit ihren hochgiftigen Substanzen sollen inzwischen über hunderte von Kilometern flussabwärts geflossen sein. Umweltschützer sprechen von einem „brasilianischen Fukushima“.
Über das Schicksal der zahlreichen industriearchäologischen Zeugnisse der Region, über die auch regelmässig auf internationalen Fachtagungen berichtet wurde, wagt man sich angesichts der menschlichen Katastrophe derzeit gar nicht zu erkundigen. Die Hoffnung auf eine kulturell-touristische Erschliessung der Bergbaukulturlandschaft von Weltrang dürfte aber zunächst für längere Zeit in den Hintergrund treten.
