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Essen: Stollenbruch beeinträchtigt Eisenbahnverkehr im Revier

­­Ein Problem, das alle ehemaligen Bergbauregionen kennen: Tagesbrüche, d. h. durch Einsturz plötzlich an der Erdoberfläche sichtbar werdende Stollen. Nachdem vor einiger Zeit ein Tagesbruch auf einer Autobahn bei Witten wochenlang die Fachleute beschäftigt hatte (wir berichteten), führte nun nach Medienberichten [1] die Entdeckung eines Stollens in Essen zu umfangreichen Umleitungen im Bahnverkehr des Reviers… ­­

­Zugreisende im Ruhrgebiet mussten sich, so die Medien weiter, wegen des einsturzgefährdeten Bergbaustollens in der vorletzen Novemberwoche 2013 auf Behinderungen einstellen. Experten hätten bei Erkundungen auf einer Baustelle in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs am Mittwoch unbekannte Hohlräume festgestellt. Diese seien mittlerweile mit 220 Kubikmeter Beton verfüllt, wurde ein Fachmann der Bezirksregierung Arnsberg am Freitagmittag zitiert. Inzwischen sei auf der anderen Seite des Bahndamms mit Probebohrungen begonnen worden. Die Hauptbahnhöfe Essen, Bochum und Mülheim waren nach Medienangaben aber bis auf Weiteres vom Fernverkehr abgeschnitten. Im Regionalverkehr müssten sich Reisende auf Verspätungen einstellen. Wann die Arbeiten abgeschlossen würden und der Bahnverkehr wieder ohne Einschränkungen laufe, sei nach Aussage ein Bahnsprecher noch nicht ­absehbar. Seit Mittwochabend (20.11.2013) war laut Presseberichten der Bahnverkehr gestört, nachdem bei Untersuchungen eines Baugrundstücks am Essener Hauptbahnhof die unterirdischen Hohlräume in 16 Metern Tiefe entdeckt worden seien. Der Stollen stamme wohl aus dem Jahr 1840. Die Behörden gingen davon aus, dass dort in der Vergangenheit illegal Kohle abgebaut wurde, weshalb der Flöz nicht in den Grubenkarten dokumentiert sei. ­­