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Berlin/Düsseldorf/Duisburg: Pumpwerk Alte Emscher wird als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ geehrt

­Die Emschergenossenschaft lädt nach Angaben der Ingenieurkammer Bau NRW Freunde und Partner zur Besichtigung des Denkmals Pumpwerk Alte Emscher und zur Feierstunde ein. Eine Teilnahme an der Verleihung ist nach Anmeldung bei der Ingenieurkammer Bau NRW möglich.

Das von 1912 bis 1914 errichtete Pumpwerk sollte den letzten Abschnitt der Emscherniederung trockenlegen, nachdem der Bergbau zu Geländeabsenkungen mit stehenden Gewässern und zu Hunderten von Typhustoten infolge unzureichender Abwasserbeseitigung geführt hatte.

Der frei gespannte Betonkuppelbau mit 41 Metern Durchmesser und einer lichten inneren Höhe von 24,5 Metern war nach der Breslauer Jahrhunderthalle der zweitgrößte in Deutschland. Er nimmt in seiner Schlichtheit und Funktionalität ästhetische Prinzipien der 1920er Jahre vorweg und steht seit 1999 unter Denkmalschutz.
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Es ist das erste Mal, dass ein Bauwerk in Nordrhein-Westfalen den Titel erhält. Zu den "Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" zählen unter anderem der Berliner Flughafen Tempelhof, der Hamburger ­Elbtunnel und der Stuttgarter Fernsehturm.

Zur Verleihung erscheint die Broschüre Nr. 12 in der gleichnamigen Reihe, zu beziehen über die ­Bundesingenieurkammer (s.o.).

Das Gelände des Pumpwerks ist ab dem 22. Juni für ca. drei Monate auch einer der Schauplätze der „EMSCHERKUNST.2013“. ­

 

Unsere Empfehlung: WDR-Film-Feature über das Pumpwerk