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­London: Seit 150 Jahren täglich in die Röhre

Zum Jubiläum wird allerorts an ihre bewegte Geschichte, etwa die Zeit als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg, vor allem aber auch an ihre von den Londonern stoisch ertragene Unzulänglichkeit erinnert. Ob die seitdem etwa durch die STUVA immer verfeinerten Planungen und Baumethoden letztlich immer beglückend sind, wagen etwa die Kölner inzwischen zu bezweifeln.

Aber auch angesichts knapper Kassen geht heute die Schere zwischen Baukosten und Nutzen dramatisch auseinander, und Groß- und Prestigeprojekte, wie sie noch vor wenigen Jahren sinnvoll und möglich erschienen (Leipizger Tunnel) sind heute nicht mehr durchsetzbar. Glücklich also, wer eine ausfinanzierte und wartungsfreundliche U-Bahn besitzt; im übrigen kehrt man immer öfter reumütig zur ebenerdigen Strassenbahn zurück, die als „demokratisches“ Verkehrsmittel zunehmend gegen egomaische Autofahrer Raum gewinnt. Wurden „Strassenbahnfreunde“ zeitweise als unheilbare Nostalgiker verunglimpft, wird die Strassenbahn nun sogar von Touristikern als Attraktion verkauft und unter den geretteten Kulturgütern einsortiert, wenn sie nicht gar wie etwa in Hannover oder Bilbao als stromlinienförmiger Teil einer neuen Stadtutopie präsentiert wird.

Zurück zur Geschichte der „Tube“: Wir empfehlen diesmal die Online-Beiträge der Zeit, für deren non-digitalen, gedruckten Genuss allerdings mindestens ein Doppelsitz in der „Tram“ belegt werden sollte:

Historisches [1] 

Video [2] 

Kunst in der Tube [3] 

Sammlung von Undergound-Werbeplakaten [4]