Industriekultur

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Witten: Ausstellung: Albert Renger-Patzsch – Industriefotografien für SCHOTT

­Das SCHOTT-Archiv in Jena verwahrt Konvolute von Glasplattennegativen und Vintage Prints des Fotografen, die in den 1930er und 1950er Jahren in mindestens drei Glaswerken – Jena, Mainz und Grünenplan – aufgenommen wurden. Die Fotografien sind für die Unternehmens- ebenso wie für Technikgeschichte interessant; an ihnen kristallisiert sich das Verhältnis zwischen dem auftraggebenden Unternehmer und dem renommierten Fotografen. Letztlich geben sie Auskunft über das in Zusammenwirken von Industrie, Kunst und Handwerk und dürfen als herausragendes Zeugnis der Industriekultur gelten. Für die SCHOTT-Glaswerke hat er in den 1930er und 1950er Jahren eindrucksvolle Werbefotografien angefertigt.

Die Fotografien waren zuvor in der Glashütte Gernheim in Petershagen zu sehen. Das LWL-Industriemuseum präsentierte sie dort in erster Linie als wertvolle Dokumente der Glasproduktion zur Zeit der Hochindustrialisierung. Für die Zeche Nachtigall ist die Präsentation zugleich Anlass, einen Blick auf den Erfinder Otto Schott und die Spuren, die er in seiner Heimatstadt hinterlassen hat, zu werfen.

Bei regelmäßigen Führungen werden einzelne Aspekte der Ausstellung vertieft, etwa am 5. Januar 2013 um 14 Uhr das Thema „Albert Renger-Patzsch und die morderne Fotografie“. Die Führung ist im Museumseintritt enthalten: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, Familienkarte: 7,50 Euro.