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Dortmund / Herscheid: Minister Michael Groschek ist neuer Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur – Kuratorium beschließt Zustiftung des Ahe-Hammers

Unterstützung habe ihm auch der NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Frau Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung, sowie Herr Harry K. Voigtsberger, Präsident der NRW-Stiftung zu, die ebenfalls in der Sitzung zu neuen Kuratoriumsmitgliedern gewählt wurden, zugesagt.

Die Aufgabe der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur besteht nach eigenen Angaben darin, hochrangige Denkmale der Industriegeschichte in NRW zu erhalten, zu erforschen sinnvoll zu nutzen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit hat die Stiftung elf Standorte in ihrem Eigentum. In der gestrigen Sitzung kam ein zwölfter hinzu: Einstimmig beschloss das Kuratorium die Aufnahme des Denkmals „Schwarze-Ahe-Hammer“ in Herscheid. Der bisherige Eigentümer, die Thyssen Krupp Federn GmbH, hatte sich im Vorfeld sehr dafür engagiert, „das einzigartige denkmalgeschützte Objekt nachhaltig zu sichern und in gute Hände zu geben.“

Eine Übertragung des Ahe-Hammers an die Industriedenkmalstiftung wurde von den Gemeinden Herscheid und Werdohl ebenfalls sehr befürwortet, weil die Ziele der gemeinnützigen Stiftung im Hinblick auf den Erhalt und die Nutzung von Denkmalen den Vorstellungen der Gemeinden entsprechen. Auch die Familie Schauerte-Brüninghaus, in deren Besitz sich der Ahe-Hammer rund 400 Jahre lang befand, hat sich dafür eingesetzt, das Denkmal an die Stiftung zu übertragen, um den Erhalt des bedeutungsvollen Denkmals dauerhaft zu garantieren.

Das seit 1984 unter Denkmalschutz stehende historische Hammerwerk „Schwarze-Ahe-Hammer“ ist erstmals im Jahre 1562 genannt und in seiner heutigen Gestalt Ende des 18. Jahrhunderts erbaut worden. Bei dem Hammerbetrieb handelt es sich um den einzigen im Märkischen Kreis noch erhaltenen sogenannten „Osemundhammer“.

Im Anschluss an die formale Eigentumsübertragung wird es darum gehen, gemeinsam mit den am Ahe-Hammer interessierten Menschen, insbesondere aus den aktiven Geschichtsvereinen in Herscheid und Werdohl, ein Konzept für einen sinnvollen Betrieb des Denkmals zu erarbeiten. An ihren anderen Standorten hat die Stiftung gute Erfahrungen mit Fördervereinen gemacht, die sich für die Vermittlung der Denkmale im Rahmen von Führungen und Schaubetrieben einsetzen. Auch beim Ahe-Hammer wird das Ziel darin bestehen, das Technikdenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit und insbesondere Schulklassen zugänglich zu machen. Ursula Mehrfeld, die Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege freut sich, zusammen mit ihrem Team, auf diese reizvolle Aufgabe und eine gute Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort.
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