Dortmund/Dorsten/Hückelhoven: Neues von der Industriedenkmalstiftung

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Gemeinsam mit dem "Förderverein Schacht 3 Hückelhoven e.V." sei es das Anliegen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, das denkmalgeschützte Ensemble von Sophia-Jacoba als hochrangiges Industriedenkmal und Relikt der Bergbaugeschichte im Aachener Revier zu erhalten und für Besucher zugänglich zu machen. Deshalb sei die Sicherung des Mauerwerks am Maschinenhaus der ehemaligen Zeche zum jetzigen Zeitpunkt notwendig, damit das Gebäude aus dem Baujahr 1966 nicht weiter verfällt und der Winter nicht noch stärker an der Substanz nagt. Die Industriedenkmalstiftung werde nun die Außenfassade großflächig instand setzen und die geschädigten Fugenbereiche fachgerecht wiederherstellen. Man könne davon ausgehen, dass die Arbeiten, die aus Eigenmitteln der Stiftung finanziert werden, noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können, soweit es witterungsbedingt nicht zu Verzögerungen kommt. Es sei vorgesehen, dass das Maschinenhaus auch während der Arbeiten am Mauerwerk weiterhin vom Verein genutzt werden kann und sinnvoll in die Vermittlung des Industriedenkmals eingebunden wird.

Bereits im Dezember des vergangenen Jahr beschloss das Kuratorium der Stiftung nach deren Angaben die Eigentumsübernahme des Industriedenkmals „Fördermaschinenhaus Fürst Leopold Schacht 1/2“. Nun wurde die Übertragung vollzogen. Die Industriedenkmalstiftung werde einen Mietvertrag mit dem "Verein für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten e.V." schließen und zukünftig die Kosten für eine Instandhaltung an Dach und Fach tragen. Zudem werde die Stiftung den Verein auch im Hinblick auf den Betrieb des Hauses aktiv unterstützen. Mit der Übernahme leiste sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Gesamtstandortes, der innerhalb der Flächenplanung der Projektgesellschaft Fürst Leopold als „identitätsstiftende, historische Mitte“ angesehen werden kann.

Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Industriedenkmalstiftung, freue sich, gemeinsam mit dem engagierten Verein ein wichtiges Objekt der Dorstener Bergbaugeschichte für die Nachwelt bewahren zu können. Zusammen mit der Industriedenkmalstiftung möchte der Verein ein Informations- und Begegnungszentrum in dem historischen Maschinehaus entstehen lassen, um es für die Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen zugänglich zu machen. Auch sei es ein besonderes Anliegen des Vereins, die bergbauliche Geschichte Dorstens an Kinder und Jugendliche zu vermitteln, um den Standort so als außerschulischen Lernort zu etablieren. Ein Nutzungskonzept für dieses Vorhaben ist bereits erarbeitet und soll in den nächsten Jahren sukzessive realisiert werden. 

Bildunterschrift:
Das fast hundertjährige Maschinenhaus der Zeche Fürst Leopold mit wertvollem historischem Maschinenbestand.