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München/Innsbruck/Zürich: Neues Forschungsprojekt zu Ingenieur Schuchow

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Das erste Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts der TU München [1] mit Wissenschaftern der Universität Innsbruck und der ETH Zürich sei, sämtliche Bauwerke Schuchows zu identifizieren – mehrere in der Zwischenzeit in Vergessenheit geratene haben die Wissenschafter bereits wieder entdeckt. Zudem seien viele Türme von Verfall und Zerstörung bedroht, obwohl die Schäden wiederum ihre hohe Standfestigkeit bewiesen, so die Forscher. Ein Hochspannungsmast etwa hielt sich aufrecht, obwohl schon 16 von 40 Füßen fehlten; den Wissenschaftern gelang es, seine Sanierung zu initiieren. Andere Bauten seien bereits vernichtet worden; so habe man erst kürzlich einen Turm, den die Forscher als Schuchow-Werk gerade erst entdeckt hatten, demontiert.

Nach dieser Bestandsaufnahme wollen, so heisst es weiter, Bauforscher der TU München die Entstehung der Bauwerke rekonstruieren. Zudem werde die Stabilität genauer unter die Lupe genommen. Um zu klären, welche Parameter die Form der Hyperboloide bestimmen und welche Wechselwirkungen Geometrie und Tragverhalten zeigen, sollen unter anderem Modelle der Türme im Windkanal getestet werden. Die Wissenschafter hoffen, so die Berichte, dass ihre Forschung die Bauwerke bekannter machen und damit auch die Chance auf deren Erhalt erhöhen würden.

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