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Berlin: Vortrag „Aus der Blütezeit des Berliner Eisen- und Stahlbaus: Richard Cramer (1847-1906) und Otto Leitholf (1860-1939) – zwei große Unbekannte“ am 26. 5. 2011 im Deutschen Technikmuseum

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Kaum ein bedeutender Hochbau mit eisernem Tragwerk wird in der Hauptstadt zwischen 1880 und 1920 ohne Leitholf oder Cramer errichtet. In ihren Bauten entwickeln sie immer wieder richtungsweisende Lösungen für Tragwerk und Detail. Sie stehen stellvertretend für die aufstrebenden selbstständigen Beratenden Ingenieure, die seit der späten zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abseits von Universität und Staatsdienst das Berliner Baugeschehen maßgeblich mitbestimmen.

Dipl.-Ing. Ines Prokop (Universität der Künste Berlin, FG Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre) stellt am Beispiel der beiden Ingenieur-Persönlichkeiten Richard Cramer und Otto Leitholf bedeutende Bauwerke aus der Blütezeit des Berliner Eisenbaus vor. Das Spektrum reicht von Museumsbauten, wie Naturkunde- und Pergamon-Museum, über das einstige Hauptgebäude der Gewerbeausstellung in Treptow und den ersten Berliner Eisen-Skelettbau „Haus Potsdam“ bis hin zu Theater- und Industriebauten. Anhand von Leitbauwerken werden der hohe Stand des Berliner Eisenbaus dieser Zeit und Entwicklungslinien der eisernen Tragwerke aufgezeigt.

Der Vortrag in der Reihe „Praktiken und Potentiale von Bautechnikgeschichte“ mit dem VDI-Arbeitskreis Bautechnik (Ltr.: Dr.-Ing. Hilka Rogers) und dem Lehrstuhl für Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung der BTU Cottbus (Ltr.: Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz) findet statt am Donnerstag, den 26. Mai 2011 um 18 Uhr im Deutschen Technikmuseum, Berlin [1].