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Halberstadt: Restaurierter und erneuerter Bahnhof mit Fotoausstellung eingeweiht

Das 1868 fertiggestellte Bahnhofsgebäude wurde 1945 schwer beschädigt Seit Jahrzehnten befand es sich in einem sehr maroden Zustand. Bei der Sanierung blieb die historisches Fassade erhalten und wurde aufwändig wiederhergestellt. Das neue Bahnhofsgebäude vereine Belange des Denkmalschutzes mit moderner Funktionalität, sagte der sachsen-anhaltinische Landesverkehrsminister Karl-Heinz Daehre nach Medienberichten [1] anlässlich der Eröffnung. Es bleibe zu hoffen, dass die Deutsche Bahn AG wie geplant in den nächsten Jahren die Strecke Halberstadt-Magdeburg auf eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern ausbaue. Der Bahnknoten Halberstadt, an dem täglich über 3.000 Fahrgäste aus- und einsteigen, ist von großer Bedeutung für den Eisenbahnverkehr im Nordharz.

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Zustand vor der Wiederherstellung

Der Umbau des Empfangsgebäudes kostete nach Angaben der Stadt insgesamt 8 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt förderte das Projekt mit 3,9 Millionen Euro, den Restbetrag finanzierte die NOSA GmbH [2], die Holding der Stadt Halberstadt. Wie Oberbürgermeister Andreas Henke bereits anlässlich des Richtfestes [3] am 4. Dezember 2009 ausführte, sei es angesichts der angespannten Finanzlage ein "Glücksfall", in dieser Situation Stadtentwicklung betreiben zu können. Dies sei zum einen dem Land hinsichtlich der großzügigen finanziellen Unterstützung des Projektes und zum anderen der NOSA GmbH zu verdanken, die sich vor drei Jahren zum Kauf und Ausbau des Empfangsgebäudes entschieden hatte. Die Sanierung von Bahnhof und Bahnhofsumfeld ist Teil eines Förderprogramms, das vom Land Sachsen-Anhalt zum Ausbau von Schnittstellen eingerichtet wurde. Ziel des Schnittstellenprogramms, das von der NOSA GmbH im Landesauftrag betreut wird, ist eine bessere Verknüpfung der Eisenbahn mit Bus, Straßenbahn und anderen Verkehrsmitteln. So entstand in Halberstadt ein zentraler Busbahnhof direkt gegenüber dem Bahnhof, um Reisenden den Umstieg in die Überlandbusse zu erleichtern. Geplant sind weitere P+R Plätze. Ab Ende 2010 sollen der Bahnhof und die Außenanlagen wieder uneingeschränkt nutzbar sein. Anlässlich der Einweihung wurde auch eine Ausstellung mit Bahnhofsfotografien aus dem Harz des Bielefelder Fotografen Stefan Klink [4] gezeigt. Der 120-seitige Katalog mit einer ausführlichen Einführung wurde von der NOSA GmbH veröffentlicht und ist bei ihr sowie dem Fotografen erhältlich (Blick in den Katalog und Bezugsadresse [5]).

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