Industriekultur

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Vorträge & Tagungen

Berlin: Vortrag „Atomlokomotiven – Phantasien der fünfziger Jahre?“ im Deutschen Technikmuseum

Der Vortrag von Hartmut Pernotzky nach einer Idee von Alfred Gottwaldt, Oberkustos am Deutschen Technikmuseum geht nach eigenen Angaben von der Eisenbahn-Betriebslage der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg in den genannten Gebieten aus. Die zusätzlichen Belastungen des Krieges machten den Handlungsbedarf sehr deutlich. Politisches Mühen um ein friedliches Aussehen der Atomenergie-Forschung und ihrer Nutzung ermutigte Wissenschaftler und Ingenieure ebenso wie Buchautoren und Zeichner auf der nördlichen Hälfte der Welt, eine neue Dimension des Bahnverkehrs zu entwerfen. Ihre Machbarkeitsstudien und Patentanmeldungen verdeutlichen das ernsthafte Bemühen von Wissenschaft und Technik, die Technologie der Atomlokomotive für den Bahnbetrieb tauglich zu machen. Der Zeitabstand eines halben Jahrhunderts zeigt die Grenzen zwischen diesen Phantasien und der Wirklichkeit auf. Der Fall des Eisernen Vorhangs erlaubt den Blick in die Realität der Bahnentwicklung in Osteuropa bis in den Fernen Osten. Bilder konventioneller Lokomotiven aus den sechziger Jahren und von heute weisen auf zukunftsfähige Entwicklungen ohne mobile Atom-Kraftquellen hin.­

 

Übrigens berichtete, wie unser Gesamtregister (rechte Spalte oben) nachweist, die industrie-kultur bereits in Heft 1/1996 über Atomlokomotiven! Vortrag im Deutschen Technikmuseum am Donnerstag, den 3. Juni 2010 um 18 Uhr Ort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke Veranstalter: Verein Deutscher Ingenieure (VDI), VDI-Bezirksverein Berlin-Brandenburg, Arbeitskreis Technikgeschichte (Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser)

Interessanter Link zum Thema Atomloks (bitte anklicken!)