Industriekultur

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Köln: Nach jahrelanger Verzögerung beginnt die Fußweg-Sanierung der Südbrücke

­Die Kölner Südbrücke ist, nachdem die kriegsbeschädigten steinernen Aufbauten der Kölner Hohenzollernbrücke in den 1950er Jahren beseitigt wurden, eine der wenigen Brücken der späten wilhelminischen Kaiserzeit am Rhein, bei denen sowohl Tragwerk als auch Architektur in großen Teilen noch dem ursprünglichen Bestand entsprechen. Die steinernen Brückenköpfe – in diesem Falle auf jeder Seite anders gestaltet – enthalten auch die Treppenanlagen für die Fußwege.­

Die Sanierungsarbeiten beginnen auf der bereit seit Jahren gesperrten Nordseite; wenn der dortige Fuß- und Radweg wieder genutzt werden kann, ist die Südseite an der Reihe, die derzeit allein die beliebte Rheinquerung zwischen Südstadt und Poll ermöglicht. Nach Darstellung der Medien wird auf eine „barrierefreie“ Aufrüstung allerdings verzichtet, was umfangreiche und teure Eingriffe in die Substanz bzw. störende Anbauten zur Folge gehabt hätte.

In den letzten Jahren waren die Brückenköpfe, deren Verkleidung aus Rotsandstein mit zahlreichen Bildhauerarbeiten besteht, großflächig zum Aktionsfeld von Sprayern geworden und boten einen beschämend heruntergekommenen Anblick, der weder ihrem ursprünglichen gestalterischen und materiellen Anspruch noch ihrer heutigen historischen Bedeutung gerecht wurde. Schon 2006 hatte deshalb der Rheinische Verein im Rahmen seiner Aktion „Denkmal des Monats“ auf die Vernachlässigung der Brücke hingewiesen.

Medienbericht zum Sanierungsbeginn mit C­hronik

­Darstellung der Südbrücke bei der „Rheinischen Industriekultur“

 

Mitteilung der Stadt Köln zu Details der Sanierung

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Fotos: Westlicher Brückenkopf; Blich von Poll (Stadt Köln)

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