Leverkusen: Weiternutzung oder Vermarktung von Industriegeländen? Der Fall Eumuco in Manfort
Die Gemeinde Manfort war ein traditionsreicher Standort des im Bergischen Land weit verbreiteten metallverarbeitenden Gewerbes. Hier befand sich unter anderem das Stahlwarenwerk Wuppermann, nach Bayer der bedeutendste Industriebetrieb der 1930 gegründeten Stadt Leverkusen.
Die Vorgängerfirma Eulenberg, Mönting & Co. aus der 1926 die Eumuco hervorging, wurde 1911 gegründet. Das Unternehmen war zuletzt Teil der SMS-Meer-Gruppe. Zum Jahresende 2007 wurde der Leverkusener Standort des Unternehmens geschlossen und mit sämtlichen Funktionen nach Mönchengladbach verlagert. Ein Großteil der 330 Mitarbeiter musste sich damit vor rund zwei Jahren nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen.
Jedoch blieben Gelände und Bauten nicht ungenutzt. Nach Medienangaben nutzen insgesamt drei Betreibe des metallverarbeitenden Gewerbes, zum Teil direkte Nachfolger der Eumuco, die Baulichkeiten. Insbesondere der hier vorhandene 180 t-Kran sowie verschiedene andere Anlagen seien außerordentlich selten und gesucht. Versuche, mit dem Insolvenzverwalter über eine Übernahme des Geländes zu verhandeln, seien aber ignoriert worden. Vielmehr sei bereits vor Verkauf ein Abbruchantrag gestellt worden.
Die Stadt Leverkusen strebe, wie weiter berichtet wird, eine Nutzung des Geländes durch großflächigen Einzelhandel an; ausserdem existiere ein Bebauungsplan, der genau dies ausschließe.
Die Nutzer appellieren nun, unterstützt durch Kommunalpolitiker, an die Stadtverwaltung, dem Niedergang der Schwerindustrie in Leverkusen nicht tatenlos zuzusehen.
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