Industriekultur

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Essen, Köln, Berlin: Endet nach 100 Jahren die Zeit der Warenhäuser?

Das typische Warenhaus der späten Gründerzeit war ein „Renner“ seiner Epoche und Zeugnis des industriellen Massenkonsums. Baulich prägt es bis heute viele Stadtzentren. Doch in Zeiten der Einkaufszentren und Drive-in Shopping-Malls gehen den klassischen Warenhäusern die Kunden aus; sie schließen reihenweise.­

­In Großstädten wie Köln, wo früher gleich mehrere große Warenhäuser um Kunden konkurrierten, hat sich nach den jüngsten Schließungen großräumige Leere in den Schaufenstern und mehrgeschossigen Bauten eingestellt. In anderen Städten sind die typischen Warenhausbauten bereits neuen Zwecken zugeführt, so in Münster (Stadtmuseum) und Chemnitz (Kulturkaufhaus). In das Erich Mendelsohns legendäres Warenhaus Schocken in Chemnitz wird das „Haus der Archäologie“ einziehen.

Mit dem ehemaligen Tietz-Warenhaus in Görlitz, zuletzt Hertie-Filiale, hat nach Medienberichten im Herbst 2009 auch das wohl schönste gründerzeitliche Warenhaus Deutschlands die Pforten geschlossen. Was aus dem Jugendstil-Juwel werden soll, ist völlig offen.

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