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Dortmund: Gute Nachrichten für Hückelhoven – Stiftung Industriedenkmalpflege nimmt Verhandlungen über das Industriedenkmal Zeche Sophia-Jacoba wieder auf

Vor circa einem Jahr hatte das Kuratorium beschlossen, die Zustiftung des Objekts nicht weiter zu verfolgen. Grund dafür waren zum einen wirtschaftliche Abwägungen der Stiftung im Hinblick auf die Erhaltungsaufwendungen und zum anderen die Tatsache, dass das Zustiftungsverfahren seit Jahren stagnierte, da der damalige Eigentümer, der Eschweiler Bergwerks Verein (EBV), sein Zustiftungsangebot nicht konkretisierte.

Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung, erklärte, dass mit der Entscheidung, die Gespräche über eine Zustiftung wieder aufzunehmen, Bewegung in die Sache komme, und dass insbesondere Bauminister Lutz Lienenkämper, der seit dem 19. Juni 2009 neuer Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur ist, dafür zu danken sei, auch deshalb, weil mit diesem Beschluss vor allem das ehrenamtliche Engagement der rund 1.200 Mitglieder des Vereins Sophia Jacoba Schacht 3 gewürdigt werde.

Sowohl die Stadt Hückelhoven, als auch der Verein hatten sich nach der Absage vehement dafür eingesetzt, dass das Industriedenkmal dennoch in die Stiftung aufgenommen wird. Ob ihre Anstrengungen erfolgreich sein werden, bleibt nun vorerst noch abzuwarten.

Die Stiftung ist eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts, die denkmalgeschützte Industrieanlagen in ihr Eigentum übernimmt, wenn gleichzeitig ein angemessener Geldbetrag in das Stiftungsvermögen zugestiftet wird. Derzeit befinden sich insgesamt Denkmale an 13 Standorten in NRW in der Obhut der Stiftung.