„Tag der Architektur“ zeigt Verknüpfung von Bauen und Industriekultur
Unter dem offensiven Motto „Zeichen setzen!“ laden am 27. und 28. Juni 2009 Architektinnen und Architekten mit ihren Bauherren alle Interessierten dazu ein, sich neue und erneuerte Bauten sowie Parks, Gärten und Plätze vor Ort anzusehen. Der Tag der Architektur bietet dabei nach Angaben der Veranstalter allein in Nordrhein-Westfalen ein Programm, das es in dieser Größenordnung und Vielfalt noch nicht gegeben hat: An 539 Bauwerken in 185 Städten und Gemeinden werden die Türen weit geöffnet sein, um Besucher zu empfangen.
Seit dem Jahr 1996 laden Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gemeinsam mit ihren Bauherren dazu ein, Neubauten, Umbauten, Anbauten oder neu- bzw. umgestaltete Freiflächen zu besichtigen. Anlass ist der landesweite „Tag der Architektur“, der immer im Juni stattfindet und bei dem das Gespräch zwischen interessierten Laien und Fachleuten im Mittelpunkt steht.
In NRW gibt es – wie jedes Jahr – auch einige Highlights aus dem Bereich der Industriekultur – in der Regel Umnutzungen. Hier eine Übersicht:
Bielefeld: Loftbüro in der ehemaligen „Bielefelder Molkerei“
Bielefeld: Umnutzung einer Wäschefabrik von 1890
Bonn: Umbau eines Wasserwerks zum Bürogebäude (die industrie-kultur berichtete; siehe Foto oben)
Burscheid: Umbau einer Badeanstalt zum Kulturzentrum
Duisburg: Büroräume der Bauhütte des Landschaftsparks Nord
Düsseldorf: Ergänzung auf historischem Fabrikareal in Derendorf
Herne: Umbau und Sanierung der Fördermaschinenhalle Unser Fritz 3
Horn-Bad Meinberg: Freilegung eines historischen Hohlweges
Köln-Ehrenfeld: Umbau eines Industriegebäudes für die Agentur denkwerk
Köln-Zollstock: Wohnen auf einem Hochbunker
Köln-Sülz: Umbau einer historischen Fabrik zum Büroloft
Köln-Zentrum: Silo/Lager im Rheinauhafen wird Büroloft
Mülheim an der Ruhr: Revitalisierung eines Bürogebäudes von 1920
Münster: Germania Campus mit Hotel in historischer Brauerei
Neuss: Altes Produktionsgebäude wird Verwaltung
Rheine: Umbau einer historischen Kornbrennerei für Wohnen und Büro
Wuppertal: Sanierung einer hölzernen Turnhalle von 1911
Über die Datenbank der NRW-Architektenkammer lassen sich detaillierte Informationen zu den jeweiligen Bauten und den Besuchszeiten abfragen.
Die anderen Bundesländer bieten ähnliche Programme – es informiert die jeweilige Architektenkammer. Eine Übersicht bietet die Website der Bundesarchitektenkammer.
(Fotos: AK NRW; Malte Lehrke (oben); Markus Bollen)