Gelsenkirchen: Fotografische Positionen der Region – Ausstellung des Pixelprojektes Ruhrgebiet

Aus 153 eingereichten Fotoserien wählte die Jury die gezeigten Arbeiten aus. Neben einer preisgekrönten Arbeit zu Brieftauben in Studioqualität findet das Thema auch als klassische Reportage Anerkennung. Daneben werden Bergmänner ebenso in ungewöhnlicher Anmutung gezeigt wie Schrotthändler und Autoliebhaber. Zu sehen sind weiterhin eine sensible Studie zu Krematorien, eine Landschaftsserie zur Westruper Heide, Nachtansichten der Emscher und eine inszenierte Bildserie zum Rombergpark und zu ungeordnetem Grabeland.

Einen weiten Bogen spannen Fotos zu Stadtlandschaft und Gastronomie an ungewöhnlichen Orten, zwei Serien zum Thema Armut, Bilder zu Hunde- und Autorennen mit historischen Fahrzeugen, Fotos zur Triennale und zur Einweihung der neuen Moschee in Duisburg sowie zu den Baustellen Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen und Limbecker Platz in Essen. Das Thema Asyl fehlt dabei genauso wenig wie das der Nachbarschaft.

Mit der Aufnahme der als Klassiker geltenden Serien zu Türken im Ruhrgebiet, aber auch mit der Entdeckung von Serien aus den 1960er Jahren über Essen, über Bundeswehrrekruten in Dortmund und zu einer der ersten Anti-NPD-Demos im Ruhrgebiet konnten wichtige historische Lücken geschlossen werden. Diese Serien verbinden das Heute mit dem Gestern und zeigen die Entwicklung des Ruhrgebiets aus autonomer Sicht der Fotografen.

Auf der Internetseite des Pixelprojekt_Ruhrgebiet ist die digitale Sammlung an Fotografien mittlerweile auf 286 Fotoserien von 178 Fotografen mit insgesamt 5.500 Einzelfotografien gewachsen. So wird auch im Hinblick auf die Kulturhauptstadt RUHR.2010 das regionale Gedächtnis der Region zunehmend deutlich.

Ausstellung Pixelprojekt_Ruhrgebiet „Neuaufnahmen 2008/2009“

23. April bis 13. Juni 2009, Montag bis Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 8.00 bis 16.00 Uhr

Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen

Weitere Infos: www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de