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Dessau – Erfinder und Unternehmer Hugo Junkers vor 150 Jahren geboren

Nach einer Wander- und Fortbildungszeit ließ sich Junkers in Dessau nieder; mit 38 Jahren wurde er schließlich Professor für Wärmetechnik an der Technischen Hochschule in Aachen. Dort traf er mit Hans Reissner zusammen und begann, sich mit dem Flugzeugbau zu beschäftigen. 1912 kehrte er nach Dessau, wo er mehrere Unternehmen  gründete, etwa  für Metallbau – dort entstanden Möbel nach Bauhaus-Entwürfen – und Heizgeräte, noch heute ein Begriff.Die Junkers Luftverkehr AG wurde 1926 Teil der Deutschen Luft-Hansa. Die erfolgreichste Flugzeugkonstruktion, die „Tante Ju“ – Ju 52 von 1929/30, kombinierte Motoren- und Metallbau. Insgesamt wurden , lange nach Junkers’ Tod 1935, über Lizenzen – und während des Zweiten Weltkriegs in besetzte und verbündete Länder ausgelagerte oder –geweitete Produktionen – mehr als 4000 Exemplare dieses legendären und unverwüstlichen „Arbeitstieres“ der Luftfahrt gebaut.

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Die Nationalsozialisten, mit denen Junckers nicht zusammenarbeiten mochte, eigneten sich sein Lebenswerk an und unterstellten es dem Reichsluftfahrtministerium; Kurz nach seinem Tod 1935 wurden die Motoren- und die Flugzeugwerke mit Hauptsitz in Dessau miteinander verschmolzen. Das Unternehmen, das noch über eine Reihe weiterer Betriebe an anderen Orten verfügte, bildete eine der wesentlichen Grundlagen der Flugzeugproduktion für die Rüstung. Info [1]

In Magdeburg kümmert sich ein Förderverein um die verschiedenen Betriebe und Bauten, die mit Hugo Junkers verbunden sind. Info [2]

Seit 2001 erinnert in Dessau ein Museum im ehemaligen Junkers-Flugzeugwerk an den Erfinder und Unternehmer. Info [2]

Impressionen aus dem Junkers-Museum [3]

Bereits am 30. und 31. Januar fand dort das 6. Junkers Kolloquium anlässlich des 150. Geburtstages statt. Die „Festdekade“ des Museums endet am 7. Februar mit einem „Fliegerball“ im Stile der 1920er Jahre.

Interessanter Presseartikel [4]