Pau/Pyrenées-Atlantique: Ehemaliges Strassenbahnwerk wird neues Regionalarchiv und Lesesaal

Während sich auf dem Hügelrücken der Oberstadt zwischen Schloss und Casino das mondäne Leben der Stadt abspielt, die in den 1840er Jahren von den Engländern als klimatisch mildes Winterquartier entdeckt wurde, breiten sich unterhalb neben dem Bahnhof einige Industriebetriebe aus. Auf der oberen Promenade, die das Pyrenäenpanorama erschließt, wird u.a. der markante Schornstein des Fabrikkraftwerks als Orientierungspunkt genutzt.

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Das Werk – vermutlich handelt es sich um ein Depot – wurde um 1900 errichtet; eine elektrische Strassenbahn verkehrte zwischen 1900 und 1932 in der Stadt.

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Die Anlage besteht aus einer Kombination von Kraftwerk und Werkstattgebäude sowie einer langgestreckten Halle. Die hölzernen Dachstühle der beiden Hallen wurden nicht erhalten. Der Umbau des Strassenbahnwerkes zum Regionalarchiv erfolgt nach Plänen von des ortsansässigen Architekten Jean-Jaques Cachau im Auftrag der „Communauté d’Agglomeration Pau Pyrenées" und soll im Spätsommer 2009 abgeschlossen sein.

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Im Umfeld der Fabrik liegen der eindrucksvolle Güterschuppen des Bahnhofs mit seinem monumentalen geschwungenen Betondach sowie – markiert durch eine dauerhafte Tribüne – eines der traditionellen Etappenziele der Tour der France. Eine kurze und kostenfrei nutzbare Standseilbahn verbindet seit dem Jahre 1908 Bahnhof und Stadt.

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