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Gummersbach: Bundespräsident musste auf Besuch des Steinmüller-Geländes verzichten

Weil die Spürhunde der Sicherheitsbegleiter des Präsidenten bei der Kameratasche eines Pressefotografen – wohl irrtümlich – auf Sprengstoff anschlugen, musste nach Presseberichten die Visite des Bundespräsidenden im Bergischen auf die Handballer und das Rathaus von Gummersbach beschränkt werden.

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Dabei ist das Entwicklungprojekt der Stadt und des Landes NRW im Rahmen der Regionale der Hoffnungsträger der bergischen Industriestadt. Auf dem vom Stadtzentrum  – und einer Eisenbahnstrecke – umschlossenen ehemaligen Areal des Kesselbauunternehmens Steinmüller sollen in den nächsten Jahren jene neuen Institutionen und Betriebe Platz finden, die den Wegfall des traditionsreichen, 1855 als Papierfabrik gegründeten, in den 1870er Jahren zum Kesselbau übergegangenen und 2002 aufgegebenen Betriebes wettmachen und den Wohlstand für die Zukunft sichern sollen.

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Während auf der – zum großen Teil freigeräumten und neu erschlossenen – Brache bis jetzt vor allem ein Tochter-Campus der Fachhochschule Köln entstand, konzentrierten sich die Bemühungen der Regionale bisher vor allem auf die Anbindung des ehemaligen Eingangsbereiches des Unternehmens – und der in den verschiedenen Verwaltungsgebäuden  untergebrachten Einrichtungen – an die Außenwelt. Die Erschließung führt dabei durch mehrere Öffnungen im Eisenbahnviadukt.

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Im Juni 2008 beschloß die Stadt Gummersbach die Ausschreibung eines Einkaufszentrums auf 30.000 qm Gelände mit einer Verkaufsfläche von 15.000 qm.

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Im begrünten Innenbereich finden sich auch zwei „Industriedenkmale“ – zum  einen der Nachbau eines Steinmüller-Kessels, zum anderen der originale dreirädrige Dampfschlepper, der Anfang der 1870er Jahre aus England importiert wurde, um – vor dem Bau der Eisenbahn – die Erzeugnisse des Unternehmens über Land zu transportieren.

Regionale-Projekt [1]

Regionale-Meldung [1]

Pressemeldung [2]

Zur Geschichte der Firma L.C. Steinmüller [3] (wikipedia)

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