Industriekultur

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Cottbus: Kunstmuseum Dieselkraftwerk öffnet am 8. Mai seine Pforten

In den Jahren 1926-1928 liess die Stadtverwaltung nach Angaben des Brandenburgischen Denkmalinventars, Band Cottbus, zur Abdeckung von Bedarfsspitzen durch die AEG ein Dieselkraftwerk errichten. Die architektonische Gestaltung lag in Händen des vielbeschäftigten Kraftwerksplaners Werner Issel, der einen spannungsreichen Baukomplex in expressionistischer Backsteinarchitektur schuf. Ende der 1950er Jahre wurde das Kraftwerk stillgelegt und die technische Ausstattung entfernt. Über Jahrzehnte diente die architektonische Hülle kaum verändert als Betriebswerkstatt.

Mit dem Umbau zum Kunstmuseum wurde die einstige „Energiezelle“ der Stadt Cottbus zu einem Tempel für zeitgenössische Kunst umfunktioniert. Das seit 2004 von dem Architekturbüro Anderhalten aus Berlin sanierte und umgebaute Industriemonument auf der Mühleninsel soll sich künftig zu einem Magneten für Kunstfreunde, Architektur- und Technikliebhaber entwickeln. Auf rund 1250 Quadratmetern können Kunstsammlungen jeglicher Art präsentiert werden. Unter dem Titel „Angelandet. Die Sammlung im neuen Haus“ präsentiert das Kunstmuseum zur Eröffnung Hauptwerke der eigenen Sammlung. Dieser Leuchtturm der Cottbuser Architektur und Industriekultur ist als besonderes Highlight auch in dem vernetzenden IBA-Projekt "ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur" integriert.

Zur sehr informativen website des Museums hier

(Text und Foto: IBA SEE/Marlies Kross)