Waltrop: Vortrag „Treideln – mit Pferdekraft flussaufwärts“ im Schiffshebewerk Henrichenburg
„Was ist Treideln?“, „Warum treidelt man mit 40 Pferden?“, „Warum treten Mensch und Pferd in Konkurrenz?“, „Ist das Treideln wirklich ein Wirtschaftsfaktor gewesen?“ – diese und viele weitere Fragen greift Gisela Fürle in ihrem Vortrag auf.
Bis zur Einführung der Dampfschifffahrt wurden Lasten aller Art flussaufwärts mit Pferden transportiert. Berufsgruppen, wie z.B. Schiffsreiter, Treidler, Schiffer, Seiler, Fasszieher, Schiffbauer, Stauer oder Hafenarbeiter lebten vom Fluss. Schließlich wurden sie durch Dampfmaschine, Flussbegradigung und Hafenausbau im Zuge der Industrialisierung verdrängt. Nicht nur der Begriff des Treidelns, sondern auch das Wissen um die Zusammenhänge von Pferden, Menschen und soziokulturellen wie auch rechtlichen Hintergründen ist in Vergessenheit geraten. Betrachtet man den Transport von Waren mit Hilfe von Pferden auf Flüssen und Kanälen deutschlandweit, so werden sehr schnell große regionale Unterschiede deutlich. Zur Veranschaulichung präsentiert die Referentin in ihrem Vortrag Ansichten verschiedener Modelle, Gemälde, Grafiken sowie Aufnahmen von den noch wenigen erhaltenen originalen Exponaten.„Wer sich über die Transporte auf den Wasserwegen vor der Zeit der Industrialisierung informieren möchte, ist zu diesem Vortrag herzlich willkommen“, lädt Museumsleiter Herbert Niewerth zu der Veranstaltung ins Schiffshebewerk ein. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Pressemitteilung LWL