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Köln: Sanierung des Flora-Glaspalastes wird deutlich teurer

Die in städtischem Besitz befindliche Anlage gehört zu den bedeutendsten historischen Parks der Stadt. Die Wiederherstellung der gärtnerischen Anlagen nach historischem Vorbild wurde schon vor längerer Zeit abgeschlossen. Von der zentralen Gewächshausanlage – ein „Glaspalast“ mit deutlichen Verbindungen um Londoner „Kristallpalast“, der nur gut zehn Jahre früher entstand – sind die steinernen Umfassungsmauern sowie Teile der inneren eisernen Stützkonstruktion erhalten.

Als derzeitiger Betreiber investierte die KölnKongress GmbH nach eigenen Angaben bereits erhebliche Mittel. Es gelang, die Anlage wieder als beliebten Ort für festliche Anlässe und andere private Großveranstaltungen zu etablieren. Grundlegende Probleme wie Durchfeuchtung der Grundmauern, fehlende Wärmedämmung und „verbesserungswürdiger“ Brandschutz sind jedoch nur durch eine „Generalsanierung“ zu lösen.

Angesichts des hohen Grundsanierungsbedarfs des überkommenen Bestandes beschloss der Rat der Stadt Ende 2006, eine Generalsanierung einschließlich Rekonstruktion der zerstörten Glastonne in Auftrag zu geben. Wie aus aktuellen Presseberichten von Anfang März 2008 hervorgeht, betragen die Kosten hierfür nicht wie zunächst angegeben gut 14,6 Mio. ¤, sondern sind bei etwa 21 Mio. ¤ anzusiedeln. Unter anderem deshalb sollen die Arbeiten erst im Frühjahr 2009 beginnen und Ende 2010 abgeschlossen sein. Als Generalplaner fungiert das Stuttgarter Büro K + H Architekten.

Nach historischem Vorbild sollen allerdings nur die äußere Dachform und die Rundgiebel wieder hergestellt werden. Unter einer festen Dachdeckung sind nach Presseangaben 1300 qm neue Nutzflächen vorgesehen. Im Erdgeschoss soll eine bisher verkleidete historische Stützenreihe freigelegt werden. Der so erweiterte Festsaal benötigt auch eine massive Betondecke. Der Gewächshausatmosphäre des ursprünglichen Zustandes wird im neuen „Palmensalon“ des Dachgeschosses nachzuspüren sein.

zum Presseartikel

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