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Köln: Grundsteinlegung des „Caecilium“ – Unterirdisches historisches Umspannwerk wird integriert

Tatsächlich handelt es sich um weitaus mehr, als sich bisher ahnen liess. Der Kleinbau ist nämlich nur der Zugang zu einem „Keller“ von über 1.000 qm Grundfläche und ca. 5 m Höhe. Hier befand sich ein unterirdisches Umspannwerk für die Straßenbahn der Stadt Köln, errichtet um 1900.

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Als Besonderheit wird die tragende Stahlkonstruktion bezeichnet, die den „Rahmen“ des Baus bildet. Historische Böden und die Betonkappendecke zwischen Eisenträgern sind erhalten, ebenso die Freitreppe, die auf das Bodenniveau hinabführte. Auch viele Details wie historische Türen und keramische Wandverkleidungen sind vielfach noch vorhanden.

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Im Kriege unbeschädigt, diente der durch eine Holzkonstruktion in zwei Ebenen geteilte Raum zeitweise als Depot des benachbarten Schütgenmuseums. Im Rahmen der Neubebauung soll das unter Denkmalschutz stehende Ensemble saniert werden. Während der Eingangspavillion als Stützpunkt einer Aussengastronomie dienen könnte, ist für den unterirdischen Saal eine Nutzung als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum vorgesehen.

Einen ersten Eindruck bot die Grundsteinlegung des „Caecilium“, zu der die Essener Projektentwickler Kölbl Kruse am 23. Januar geladen hatten. Angeregt durch den antikisierenden Namen und die aufsehenerregenden archäologischen Funde in der Baugrube hatte das Fest eine „römische“ Ausstattung, für die der unterirdische Saal ein überzeugendes Ambiente bot.

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