Industriekultur

Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte

Wuppertal: Schwebebahn macht „fleissige“ Sommerpause

Die seit Jahren laufende weitgehende Erneuerung der Stahlkonstruktionen der Wuppertaler Schwebebahn wird in diesem Sommer mit der Erneuerung der Station Vohwinkel fortgesetzt. Während die 27 Züge der Schwebebahn in ihren Depots bleiben, sind die Fahrer überwiegend für den Ersatzverkehr mit Bussen eingesetzt.

 

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Ein Großteil der gut 13 Kilometer langen Strecke wurde in den letzten Jahren vor allem mit Landesmitteln bereits erneuert. Als Grund werden nach lassende Tragfähigkeit und Belastung durch die zahlreichen Schichten des Schutzanstriches genannt. Umstritten ist vor allem auch der Neubau zahlreicher Stationen, die konstruktiv fest mit dem Streckengerüst verbunden waren. Zwar erhielt die Schwebebahn vor allem seit den Kriegszerstörungen immer wieder neue Haltepunkte; Abbruch und Neubau fast aller Stationen erschien Vielen aber unnötig.

 

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Die Erneuerung der Tragkonstruktion soll auch eine erhöhte Taktzahl mit einem Zugabstand von nur zwei Minuten ermöglichen; die Wuppertaler Stadtwerke stellen damit gegenüber der historischen Einmaligkeit und Originalität die weitere intensive Nutzung als Verkehrsmittel in den Vordergrund.

 

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Beim Neubau der Station Vohwinkel und des zugehörigen Streckenabschnittes, an dem etwa hundert Arbeiter beteiligt sind, kommt noch die traditionelle Niettechnik zum Einsatz; sie gilt als haltbarer gegenüber modernen Schraubverbindungen. Die neu gestaltete Station wurde in Moers vorgefertigt und wird in Wuppertal nur zusammengesetzt, damit rechtzeitig spätestens zum Ende der Sommerferien die Bahn wieder ihre Funktion erfüllen und derzeit täglich etwa 86.000 Passagiere befördern kann.

 

Fotostrecke des Kölner Stadtanzeigers unter: www.ksta.de/fotoline

Offizielle Website zur Schwebebahn:

www.wsw-online.de/schwebebahn/sprachen/deutsch